Erfahren, was den Kreis bewegt

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm habe ein turbulentes Jahr 2008 erlebt, sagte Landrat Roger Graef während der Ortsbürgermeister-Konferenz in der Halle 300 in Bitburg. Hier eine Zusammenfassung der aktuellen kreispolitischen Themen.

 Rund 100 aufmerksame Bürgermeister verfolgten, was der Landrat in der Bitburger Halle 300 über die aktuelle Kreispolitik zu sagen hatte. TV-Foto: Katharina Hammermann

Rund 100 aufmerksame Bürgermeister verfolgten, was der Landrat in der Bitburger Halle 300 über die aktuelle Kreispolitik zu sagen hatte. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg/Prüm. Die wichtigsten Themen der Vergangenheit, die wichtigsten Themen der Zukunft. Was Landrat Roger Graef den rund 100 versammelten Volksvertretern während der Ortsbürgermeister-Konferenz des Eifelkreises Bitburg-Prüm zu sagen hatte, gab einen Überblick über das, was seinen Landkreis bewegt:

Finanzkrise: Landrat Roger Graef fürchtet, dass die Krise auch hier das Wachstum bremsen wird und Steuereinnahmen sinken. An der schwierigen Situation werde auch die vom Land angekündigte Erhöhung der Schlüsselzuweisungen nichts ändern. Dies werde nicht reichen, um steigende Ausgaben für Personal und Energie zu decken. Deshalb müsse man unter anderem den Wärmebedarf der großen Schulen deutlich senken.

Klimaschutz: Das bundespolitische Ziel, die CO2-Emissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, sei nur erreichbar, wenn auch auf der lokalen Ebene mitgewirkt werde. Eine Gesamtstrategie zum Klimaschutz für die Region Trier sei in Arbeit.

Die Wasser-Rahmenrichtlinie verpflichtet die EU-Staaten bis zum Jahr 2015 alle Oberflächengewässer in einen guten chemischen und ökologischen Zustand zu versetzen. Davon sind die Untere Prüm und die gesamte Kyll betroffen. Bei der Renaturierung der Kyll arbeite man mit sämtlichen betroffenen Landkreisen zusammen, sagte Graef. 90 Prozent der Kosten trägt das Land.

Wandertourismus: Um den Ansprüchen der Wanderer gerecht zu werden, müsse man ansprechende, naturnahe, abwechslungsreiche und gut ausgeschilderte Wege ausweisen. Deshalb plane man den "Ardennensteig" zwischen Ouren und der Mosel, den "Extratouren" ergänzen sollen.

Rettungswachen: Weil gesetzlich geregelt ist, dass notärztliche Hilfe an jedem Ort innerhalb von 15 Minuten eintreffen soll, hat der Kreis beschlossen, drei zusätzliche Rettungswachen-Außenstellen zu bauen. Diese liegen in Echternacherbrück, Badem und Winterspelt. Der Kreis zahlt 75 Prozent der Kosten, das sind zwei Millionen Euro.

"Repowering" von Windrädern: Dieses Thema wird den Kreis laut Graef in Zukunft beschäftigen, denn ab dem 1. Januar gibt es mehr Geld für Strom, der von neuen Windrädern stammt, die alte ersetzen. Voraussetzung ist, dass die Anlagen mindestens die doppelte Leistung erbringen. Weil die neuen Windräder höher sind und in größeren Abständen voneinander stehen müssen, werden die Gemeinden neu planen und entscheiden müssen.

Wasserversorgung: Der Eifelkreis arbeitet bei der Wasserversorgung künftig mit den Stadtwerken Trier zusammen. Garantiert ist dadurch laut Graef eine Kostenersparnis von 70 000 Euro im ersten, 110 000 Euro im zweiten und 155 000 Euro im dritten Jahr. Die Verteilnetze und sonstige Versorgungseinrichtungen bleiben jedoch im Besitz des Eifelkreises.

Schulen: Das Schulentwicklungskonzept sieht vor, dass in Irrel und Speicher Integrierte Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe entstehen. Für Bitburg, Prüm, Bleialf und Neuerburg sind Realschulen plus vorgesehen. Ergänzende Orientierungsstufen sollen in Kyllburg, Mettendorf, Schönecken und Waxweiler entstehen.

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