Führungsbunker und Flak-Stellung erkundet

39 Reservisten der Kreisgruppe Gerolstein aus Irrel, Spangdahlem, Gerolstein und Lissendorf trafen sich in der Eifelkaserne in Gerolstein, um dort an einer Weiterbildung der jüngeren deutschen Militärgeschichte teilzunehmen. Als Thema stand für dieses Jahr der Westwall an.

Gerolstein. (red) Der Westwall stand auf dem Programm der Weiterbildung für 39 Reservisten der Kreisgruppe Gerolstein. Peter Drespa, Leiter des Westwallzentrum Eifel, erläuterte in einem Lichtbild-Vortrag die Hintergründe und Geschichte von Verteidigungsanlagen. Gespannt wurde der Bogen von der Römerzeit, über die Chinesische Mauer bis hin zu den Verteidigungsanlagen aus den frühen 30er Jahren in Europa. Die bekannteste ist hier sicherlich die im benachbarten Frankreich befindliche Maginot-Linie. Mit vielen Beispielen, anschaulich mit historischen Fotos unterstützt, wurde schließlich der Sinn des Westwalls, der knapp 630 Kilometer langen, mit rund 17 000 Bunker versehenen Verteidigungslinie, erklärt. Mit dem Bus ging es nach der Frühstückspause Richtung Dahlemer Binz. Hier erklärte Drespa an ausgesuchten Objekten den Zusammenhang der Verteidigungsanlage. Besichtigt wurde auf der Dahlemer Binz ein gesprengter Führungsbunker der Luftwaffe, eine Gerätestellung der Flugabwehr, ein Wasserbunker mit einer darüber befindlichen Flak-Stellung und eine Pumpstation für Trinkwasser. In der Nähe von Stadtkyll wurde die Bauweise eines Führungsbunkers mit einem angehangenem Kampfraum erklärt. Anschließend ging es über Kronenburg weiter nach Ormont. Hier kam es zu einer Innenbesichtigung eines noch fast intakten Kampfbunkers. Im Inneren konnten die Wirkungsweise von Gasschutz, der Heizung, von Ruhe- und Bereitschaftsraum sowie der Funktion der Verteidigungsanlagen am Objekt anschaulich gezeigt werden. Der Abschluss erfolgte dann an einer Höckerlinie am südlichsten Punkt von Nordrhein-Westfalen.Zufrieden äußerte sich nach der Veranstaltung der Kreisorganisationsleiter Michael Heinz: "Das war Geschichte zum Anfassen." Auch 2009 soll ein militärhistorisches Thema aus der Eifel durchgeführt werden.

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