Fair gekocht zur Fastenzeit

PRÜM. Mit zwei Aktionen geht der Katholische Frauenbund Prüm in die Fastenzeit. Die Schwerpunkte: Produkte aus der Region und aus fairem Handel sowie eine Seminar-Reihe zum Thema "Gut leben und nachhaltig wirtschaften".

Hungern ist nicht das Thema des Frauenbunds in der anstehenden Fastenzeit: "Es geht um das bewusste Essen", sagt die Prümer Vorsitzende Martha Trost. "Nicht darum, sechs Wochen keine Schokolade zu essen. Das ist uns wurscht. Aber dann sollte man Schokolade aus fairem Handel nehmen."Faire Preise, gute Ware

Davon nämlich haben dann auch die Produzenten in den so genannten Eine-Welt-Ländern etwas. Deren Ware ist zwar teurer, weil sie von den Vermarktern besser dafür bezahlt werden. Aber: "Es ist ein wichtiger Aspekt, dass die Leute auch ihr Auskommen haben", sagt Petra Hauprich-Wenner von der Trierer Diözesan-Geschäftsstelle des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB). "Daher möchten wir diesen Kooperationen helfen, dass sie leben können von ihrer Arbeit." Das sollen auch die Eifeler Produzenten - deshalb stehen ab Aschermittwoch auch deren Erzeugnisse auf der Frauenbund-Rezeptliste. Die kosten ebenfalls etwas mehr als Massenware. Petra Hauprich-Wenner hält dagegen: "Ich habe immer wieder die Frage gehört: Muss das so teuer sein? Aber ist es wirklich teuer, wenn man gesund und nachhaltig lebt?" Denn immerhin schaffe und erhalte der regionale Einkauf Arbeitsplätze, er fördere Handel und Landwirtschaft, ermögliche kürzere Wege, weniger Verpackungsmüll und entlaste die Umwelt. In den kommenden Tagen werden die KDFB-Frauen damit beginnen, in der Stadt und im Prümer Land für ihre Fasten-Aktion zu werben. Zweiter Schwerpunkt: Die Seminar-Reihe "Gut leben und nachhaltig wirtschaften." Ab Freitag, 10. März, bietet der Frauenbund in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung vier Termine mit praxisnahem "Haushaltstraining". Programm: Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ernährungs-Ressourcen, näheres zu regionalem Einkauf und fairem Handel. Aber auch ein effektiver Umgang mit Zeit und Haushalts-Einkommen steht auf dem Stundenplan. Das Angebot ist gerichtet an junge Familien, Tagesmütter, Berufstätige sowie an alle ernährungsbewussten Bürger. "Und es ist nicht nur für Frauen", bekräftigt Petra Hauprich-Wenner. Die Teilnahme kostet 20 Euro. "Aber daran soll es nicht scheitern, falls jemand das Geld nicht hat", sagt Christa Schweyen-Arnoldy vom Verbraucherservice in Prüm. Information und Anmeldung bei Martha Trost, Telefon 06551/4747, oder bei Christa Schweyen-Arnoldy unter Telefon 06551/957040. Dort erhält man auch zum Preis von sieben Euro das Kochbuch des Frauenbunds mit den besten Rezepten zu Produkten aus fairem Handel und regionalem Einkauf. Weitere Informationen außerdem bei der Trierer Diözesan-Geschäftsstelle des Katholischen Deutschen Frauenbunds unter der Telefon-Nummer 0651/47494. E-Mail-Adresse: KDFB.Trier@t-online.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort