Zahlreiche Pilger haben in dieser Saison wieder die Gnadenstätte der Mutter Gottes auf der Schankweiler Klause bei Holsthum besucht. Mit dem Klausenfest am Sonntag, 14. September, endet die diesjährige Pilgerzeit. Das feierliches Hochamt wird um 11.30 Uhr gehalten. Um 16 Uhr ist eine Andacht. Ab 12.30 Uhr ist gemütliches Beisammensein im Garten der Klause. Die so genannte Sorgenmesse wird auch in der kalten Jahreszeit donnerstags gehalten. Bis Ende Oktober ist sie um 19.30 Uhr, ab 1. November um 16 Uhr. Mit dem Bau der heutigen Klause - es gab vorher schon zwei Kapellen - wurde 1760 begonnen. Zwei Jahre später waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Am 6. September 1763 war die feierliche Einweihung durch den Abt von Echternach, Michael Hormann. Aus der Chronik geht hervor, dass der Abt mit dem ganzen Konvent an der Feier teilnahm. Die Baukosten betrugen 1024 Reichstaler, vier Schillinge, vier Stüber und fünf Dinare. Die Zuwendungen wurden aufgebracht durch Stiftungen und fromme Wohltäter. Der geistige Vater des Bauprojekts war der Eremit Bruder Bernhard Uhren. Er wurde 1708 in Vianden geboren.Führungen am Tag des offenen Denkmals

Mit 19 Jahren pilgerte er nach Rom. Dort nahm er das Kleid des Eremiten an. Bis zu seinem Tod blieb er in der Schankweiler Klause. Die Fertigstellung der Klause hat er nicht mehr erlebt. Er starb 1761 und wurde in der neuen Kapelle beigesetzt. Seine Grabplatte ist dort noch zu sehen auf der rechten Seite der Kapelle. Ein Totenkopf und zwei gekreuzte Knochen sind eingeritzt. Für die Geschichte der Klause ist Bruder Bernhard die wichtigste Persönlichkeit. Es hat noch weitere zehn Jahre gedauert, bis die Inneneinrichtung der Klause fertiggestellt war. Den Überlieferungen zufolge soll der Altar aus der Werkstatt des bekannten Neuerburger Altarbauers Eberhard Hennes stammen. Das Schankweiler Klausenfest am Sonntag, 14. September, ist verbunden mit dem "Tag des offenen Denkmals". Deshalb finden während dieses Tages Führungen für die Besucher statt.