Frauen ins Parlament

KÖRPERICH-OBERSGEGEN. (kle) Die Vorsitzende des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau, die Europaabgeordnete Christa Klaß, referierte vor den Vorsitzenden der 19 Kreisverbände zu den Themen Europapolitik, Agrarverwaltungsreform und "Frauen in die Parlamente".

Der Landfrauenverband Rheinland-Nassau hat 25 000 Mitglieder aus dem Westerwald, von der Mosel, aus dem Hunsrück und aus der Eifel. Sie übernehmen wichtige Aufgaben im täglichen Leben. Das soll so bleiben und wenn möglich ausgebaut werden. Zumindest war das der Tenor einer Tagung im Umwelterlebniszentrum Gaytal-Park in Körperich.Die Vorsitzenden der 19 Kreisverbände sprachen unter Vorsitz von Christa Klaß über die aktuelle Europapolitik und die anstehende Agrarverwaltungsreform. Die bevorstehende EU-Osterweiterung stellt die deutschen Landwirte vor eine veränderte Situation.Ab 2005 werden EU-Mittel umgewidmet und sollen zur Stärkung des ländlichen Raums eingesetzt werden.Die einzelnen Mitgliedsstaaten können in Zukunft Finanzmittel beliebig entkoppeln. "Hier sind jetzt intelligente Vorschläge gefordert, damit nicht nach grünem Muster alles in Umwelt- und Naturschutz, und somit Herausnahme aus der bäuerlichen Produktion, investiert wird", sagte die Vorsitzende.Großes Fragezeichen vor Rentenkasse

Probleme bereitet den Landfrauen auch die Umstrukturierung und Zusammenlegung von Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalten. Dabei sehen die Landfrauen ihr breit gefächertes Kurs- und Bildungsangebot in Gefahr. Sorgen bereitet den Frauen auch der Fortbestand der landwirtschaftlichen Sozialversicherungen, zumal staatliche Zuschüsse auf dem Prüfstand stehen.Bei immer weniger Einzahlern und vielen älteren Mitgliedern steht hinter dem Fortbestand eigenständiger Renten- und Krankenkassen ein großes Fragezeichen.Die Prümer Landfrauenvorsitzende Mathilde Weinandy berichtete über das Projekt "Regionen Aktiv". Bei diesem Projekt wird die Vermarktung von eifeltypischen Produkten organisiert und gefördert.Um den Frauenanteil in den Kommunalparlamenten zu stärken - derzeit sind gerade mal elf Prozent Frauen in Gemeinderäten vertreten - bieten Frauenverbände Diskussionsveranstaltungen und Starthilfen an.

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