Dass es die Sicherheitsleute so spannend machen würden, hatten wir nicht gedacht: Am Donnerstag wird erst einmal unsere Planung über den Haufen geworfen. Das Treffen tags darauf mit Daniel Küblböck zum Chat und Interview in der Prümer Lokalredaktion wird vorsichtshalber abgeblasen. Die "Faniels" könnten Wind davon bekommen und uns die Bude einrennen. Ein neuer Treffpunkt muss her. Was machen wir denn jetzt? Aprilscherz-Urheber und TV -Redakteur Manfred Reuter ("Boah, das hab' ich alles nicht gewollt") ruft schließlich Bruder Hermann an. Der wohnt schön weit draußen: "Hör mal, können wir morgen in dein Büro? Das darf aber keiner wissen..." Kein Problem. Hermann Reuter spielt mit, die Familie hält dicht. Ach ja, und Daniel trinkt Apfelschorle. "Wird alles besorgt." Jetzt muss nur noch die Anfahrt geregelt werden: "Können Sie uns dort hin lotsen?" Selbstverständlich: Einer fährt voraus, die Daniel-Crew hinterher. "Wo treffen wir Sie denn?" "Wie wäre es mit dem Parkplatz auf der Prümer ‚Held‘? "Gut. Aber Ihr Kollege soll sich unauffällig verhalten. Und über die Dörfer fahren." 11.15 Uhr: Wir sind am Treffpunkt. Jetzt unbedingt unauffällig werden: Sitzen bleiben. Buch lesen. Unverdächtig aussehen. Wo bleiben die? Gefühlte zwei Stunden später, endlich: Ein schwarzer VW Tuareg mit Trierer Kennzeichen und getönten Scheiben erscheint im Rückspiegel. Drinnen: Zwei Bewacher vom Atlas-Sicherheitsdienst - und Daniel mit Vater Günther. Runter in Richtung Stadt, kurz vorher wieder hinauf zur Dausfelder Höhe geht die Fahrt - und wieder ins Tal hinab. Die Route: Dausfeld, Hermespand, Willwerath. Vor Olzheim biegen wir wieder ab in Richtung Prüm. An der "Tafel" ein letzter Anruf: "Wir können schon das Haus sehen, macht die Garage auf." Geschafft - Daniel ist da. Und wohin geht's zwischen Chat und Lesung? Sicherheitsmann Roland Doesken setzt ein Lächeln auf: "Wo immer der Wind uns hinträgt..."