Geheimnis um den dritten Täufling

Am Samstag fand am Gäßestrepperbrunnen in der Bitburger Fußgängerzone die "Gäßestrepper-Taufe" statt. Dass Peter Bersch und Manfred Becker die Ehre zuteil werden sollte, stand vorher fest. Zur Überraschung des Publikums und seiner selbst, sah sich der Pressesprecher der Stadt, Werner Krämer, urplötzlich in der Rolle des dritten Täuflings.

Bitburg. Eine Tauffeier voller Überraschungen: Als sich der Platz rund um den Gäßestrepperbrunnen am Samstagnachmittag füllte, wussten zwei Männer, was auf sie zukommt. Der dritte ahnte jedoch nichts von seinem Glück. Denn ein wahres Glück ist es wohl, wenn man ausgewählt, zum Täufling bestimmt und dann zum "echten" Bitburger gemacht wird. "Es ist eine große Ehre für mich. Ich bin stolz und froh, heute einer der Auserwählten zu sein", gestand der Reifenfachmann Manfred Becker. Auf die Frage, wie er sich auf den Tag vorbereitet habe, antwortete er wohlwissend was auf ihn zukommt: "Vierzehn Tage vorher relativ viel trinken".

Auch Banker Peter Bersch blickte guten Mutes nach vorne. "Das wird wohl eine nasse Angelegenheit. Ich habe ein altes T-Shirt ausgekramt, meine Sonderunterhose angezogen", sagte der in Reil Geborene, der nun endgültig zum Bitburger werden sollte. Im Handumdrehen wurde der Pressesprecher der Stadt Bitburg Werner Krämer als dritter Täufling auserkoren. Das war eine wirkliche Überraschung. Die Mönche des Karnevalsvereins "Freunde der Bütt" hatten die Traditionshandlung vorbereitet. Die Mixtur des Taufwassers wurde nach Originalrezept vor Ort zusammengestellt: Nims- und Kyllwasser, Bitburger Bier, 287 Gramm Bohnenkraut, eine Hand voll Beifuß, Salz und ein Batralzem. Eingeklemmt in den Pranger mussten alle Täuflinge die Zeremonie über sich ergehen lassen und jeden Schritt mit "Alt Joh" bestätigen. Nass von oben bis unten und besonders hinten überstanden alle die Taufe. Am Ende zeigten sie sich froh, nun endlich richtige Bitburger zu sein.

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