Gekommen, um zu bleiben

DUDELDORF/BITBURG/PRÜM. "Unsere Strategie stimmt." Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreis Bitburg-Prüm ziehen eine positive Bilanz für das Jahr 2005 und blicken mit rund 40 000 Mitgliedern optimistisch in die Zukunft.

In der Region, für die Region. Als Förderer von Wirtschaft, Bildung und Kultur - so sieht sich der Verbund der genossenschaftlichen Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreis Bitburg-Prüm gern. Egal ob als Förderer des Deutschen Wandertags 2006 in der Eifel oder als Unterstützer für gemeinnützige Einrichtungen vor Ort. Die Kernaufgabe der Genossenschaftsbanken liegt jedoch weiterhin im Bankgeschäft. Und das lief auch im zurückliegenden Jahr 2005 gut. "Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden, vor allem angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage", sagte Edwin Jacobs, Vorsitzender des Kreiswerberings, bei der Jahrespressebilanz in der Raiffeisenbank östliche Südeifel in Dudeldorf. "Wir konnten uns weiterhin vor Ort behaupten und haben unsere Marktposition gefestigt und weiter ausgebaut", erklärte Jacobs. So liege die Bilanzsumme nach einem leichten Plus von 0,57 Prozent nun bei 1,39 Milliarden Euro. Die Zeiten starken Bilanzwachstums seien jedoch vorbei. Einen Anstieg um rund drei Prozent auf fast eine Milliarde Euro gab es hingegen im Kreditgeschäft der Banken im vergangenen Jahr. Jacobs Fazit: "Das zeigt, dass unsere Strategie stimmt."Versorgung vor Ort als gesetzliche Verpflichtung

Ebenfalls sehr zufrieden sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Entwicklung des Provisionsgeschäfts. "Im Jahr 2005 haben wir in diesem Bereich eine Steigerung von 6,48 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet", berichtete Rainer Berlingen, Sprecher des Bankleiterkreises Bitburg-Prüm. Besonders gefragt seien Lebensversicherungen und Bausparverträge. "Wir waren hier, wir sind hier, und wir bleiben hier." Mit diesen Worten machte Jacobs klar, dass die genossenschaftlichen Banken nicht denselben Weg einschlagen wie andere Geldinstitute, die sich aus der Fläche zurückgezogen hätten. Die Versorgung vor Ort sei weiterhin ihre gesetzliche Verpflichtung. 480 Bankmitarbeiter betreuen und beraten die Mitglieder und Kunden im Kreis Bitburg-Prüm. "Wir sind ein bedeutender Arbeitgeber in der Region", sagte Berlingen. Um diese Aussage zu untermauern, schob er eine weitere gewichtige Zahl nach: "Wir zahlen im Jahr mehr als 24 Millionen Euro an Gehältern. Das ist auch eine immense Kaufkraft.""Renaissance der Genossenschaftsbanken"

Die Anzahl der Mitglieder der Genossenschaftsbanken im Kreis ist im zurückliegenden Jahr um 534 auf 39 727 angewachsen. "Das sind rund 40 Prozent der Einwohner des Landkreises Bitburg-Prüm. Damit sind wir die größte Personengemeinschaft in der Region. Ich vergleiche uns gern mit dem ADAC", sagte Berlingen mit einem Schmunzeln. Das demonstriere das Vertrauen der Menschen in genossenschaftliche Banken. Vorstandsmitglied Holger Klein sieht darin eine "Renaissance der Genossenschaftsbanken". Und auch mit dem landwirtschaftlichen Warengeschäft der Raiffeisenbanken, mit dem Mitte des 19. Jahrhunderts alles anfing, ist der Vorstand zufrieden. Die 16 Geschäftsstellen mit insgesamt 98 Mitarbeitern haben mit einem Plus von rund drei Prozent einen Umsatz von knapp 79 Millionen Euro erwirtschaftet. "Das ist ein stabiles Betriebsergebnis", erklärte Jacobs. Der Zukunft blicken die Vorstandsmitglieder positiv entgegen. "Wir hoffen, dass die angekündigten Veränderungen der Bundesregierung dazu führen, dass noch mehr investiert und die Wirtschaft beflügelt wird", sagte Berlingen. Zum Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Kreis Bitburg-Prüm gehören folgende Institute: Volksbank Bitburg, Raiffeisenbank Irrel, Raiffeisenbank Neuerburg-Land, Raiffeisenbank östliche Südeifel, Raiffeisenbank Westeifel und die Volksbank Eifel Mitte.

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