Getarnte Menschen auf Entdeckungstour

Mit mehr als 40 Ständen waren gestern Vertreter regionaler Tourismusangebote auf der Airbase Spangdahlem präsent, um den dort stationierten US-Amerikanern die Eifel schmackhaft zu machen.

 In der Fitnesshalle der Airbase Spangdahlem informieren sich US-Amerikaner über das vielfältige Freizeitangebot der Eifel. TV-Foto: Uwe Hentschel

In der Fitnesshalle der Airbase Spangdahlem informieren sich US-Amerikaner über das vielfältige Freizeitangebot der Eifel. TV-Foto: Uwe Hentschel

Spangdahlem. Colonel Lee T. Wight hat die Eifel bereits erkundet. Seit einem Jahr ist er Kommandeur des 52. Jagdgeschwaders der Airbase Spangdahlem und darüber hinaus bekennender Fan der Landschaft, die ihn dabei umgibt.

Wo es ihm bislang am besten gefallen habe, möchte der Kommandeur aus taktischen Gründen nicht sagen. Immerhin befindet sich Wight gerade in der Fitnesshalle der Airbase und damit inmitten der Tourismusbörse "Explore the Eifel" (Erforsche die Eifel), bei der an diesem Tag Tourismusvertreter aus allen Ecken der Eifel anwesend sind.

Es gebe viele schöne Ausflugsziele, sagt der gut gelaunte Colonel, doch als leidenschaftlicher Golfer interessiere er sich natürlich besonders für die Golfplätze. Und auch davon sind einige auf der Börse vertreten. Bereits zum fünften Mal bietet die Airbase ihren in der Eifel stationierten Soldaten und Angehörigen diesen Schnuppertag an. Einer der Organisatoren ist dabei die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Iris Reiff. "Die Resonanz ist enorm, und die Amerikaner nehmen das Angebot sehr gerne an", sagt Reiff und verweist auf die Besonderheit der Aktion. So gebe es kein vergleichbares Angebot auf einem der anderen US-Stützpunkte.

Derweil füllen sich in der Fitnesshalle langsam die braunen Papiertüten der Soldaten. An jedem Stand liegt ausreichend Informationsmaterial zu den Freizeitangeboten. Und noch einiges mehr: Hier ein Stück Salami aus der Säubrenner-Stadt Wittlich ("Would you like to taste something from the pig-festival?"), dort Schnaps aus Kaschenbach, im Gang nebenan ein kurzes Gespräch mit der Weinkönigin von der Mosel und nicht weit davon entfernt ein Ritter vom Schloss Vianden. Sein großer Degen wird auf dem Airbase-Gelände ausnahmsweise geduldet.

Die Eifel erforschen statt Dienst schieben



Die jungen Soldaten und Soldatinnen, von denen die meisten in der Regel nur zwei oder drei Jahre in der Eifel stationiert sind, wandern langsam von Stand zu Stand, um sich umfassend zu informieren. Vom 2. bis 5. Juli haben sie dann die Möglichkeit, die verschiedenen Freizeitangebote auch vor Ort zu erkunden.

Und um zu zeigen, wie wichtig den Organisatoren das Anliegen ist, wird dafür sogar ein Arbeitstag geopfert. Statt am 2. Juli ihren Dienst schieben zu müssen, dürfen interessierte Soldaten an diesem Tag "Explorer" sein. "Die Leute können natürlich auch arbeiten", sagt der Kommandeur. "Aber ich bin mir sicher, dass sie viel lieber die Eifel erforschen."

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