Graef pfeift Fink zurück

BITBURG. (mr) In der Bitburger Flugplatz-Affäre hat sich Landrat Roger Graef (CDU) nun doch zu einer ausführlichen Stellungnahme entschlossen. Darin weist er die von Monika Fink gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück.

Laut Landrat Roger Graef möchte Monika Fink mit ihrem Rücktritt aus dem Aufsichtsrat der Flugplatz Bitburg GmbH öffentlich den Eindruck erwecken, sie sei in der Sitzung vom 3. Juli 2003 über die Gründe, die zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit dem früheren Geschäftsführer Stefan Horn geführt haben, im Unklaren gelassen worden. Die Abgeordnete hatte in diesem Zusammenhangbehauptet, dass sie geglaubt habe, "es lägen tatsächlich persönliche Gründe" für die fristlose Auflösung des Arbeitsverhältnisses vor. "Dies entspricht nachweislich nicht den Fakten, denn Landrat Graef hat als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Flugplatz Bitburg GmbH in der Sitzung des Aufsichtsrats vom 3.7.2003 unmissverständlich klar gemacht, dass es gravierende Gründe gegeben hat, die zur sofortigen Abberufung des früheren Geschäftsführers der GmbH führten", lässt der Kreischef mitteilen. Damit habe jedem Mitglied des Gremiums klar sein müssen, dass dies nicht vornehmlich "persönliche Gründe" gewesen seien, wie Fink nachträglich glauben machen wolle. Nach Rücksprache mit einem im Arbeitsrecht erfahrenen Anwalt und nach Beratung mit dem Geschäftsführer der Vereinigung Trierer Unternehmer, Ingo Becker, sei es - wie in der Wirtschaft allgemein üblich - das Ziel bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit dem früheren Geschäftsführer gewesen, sich von diesem möglichst rasch und ohne weitere gerichtliche Auseinandersetzungen zu trennen. Graef: "Eine so rasche Trennung konnte aber nur einvernehmlich herbeigeführt werden."Fragen wären möglich gewesen

Wie der Landrat weiter erklärt, habe er Monika Fink am Tag vor der Aufsichtsratssitzung telefonisch informiert und sie gebeten - damit die Trennung von Stefan Horn rasch vollzogen werden könnte - das im Aufsichtsrat praktizierte Vorgehen bezüglich der Auflösung des Arbeitsverhältnisses mitzutragen. Dies habe Fink in der Sitzung des Aufsichtsrats dann auch getan und ihrerseits keine weiteren Fragen dazu gestellt, "was ihr ja möglich gewesen wäre". Graef: "Dies kann nicht anders gewertet werden als ein Einverständnis von Frau Fink mit der damaligen Vorgehensweise im Aufsichtsrat." Wie es weiter heißt, fehle es Graef an Verständnis dafür, dass sich Fink nun nachträglich von dieser im Aufsichtsrat gemeinsam getragenen Linie öffentlich verabschiede und den Anschein zu erwecken versuche, ihr sei fälschlicherweise der Eindruck vermittelt worden, Ex-Geschäftsführer Horn scheide tatsächlich aus "persönlichen" Gründen aus. Fazit: "Diese nachträgliche Behauptung von Frau Fink ist nach Auffassung von Landrat Graef unglaubwürdig und vorgeschützt und lässt sich anhand des Protokolls der Aufsichtsratssitzung widerlegen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort