Großbaustelle in kleiner Gemeinde

Bereits im vergangenen Jahr rollten in der Gemeinde Schleid die Bagger an. In der kompletten Ortslage werden die Straßen und Kanäle erneuert. Bürgermeister Hermann Propson hofft, dass der Zeitplan eingehalten und die Bauarbeiten im nächsten Jahr abgeschlossen werden können.

Schleid. (mkn) Seit etwa einem Jahr gleicht die Gemeinde Schleid einer Großbaustelle: Überall im Ort stehen Baufahrzeuge und Absperrungen, die Straßen sind stellenweise aufgerissen und zum Teil als solche nicht mehr zu erkennen. Streckenweise gleicht das etwa viereinhalb Kilometer lange Straßennetz in der Ortslage einer Kraterlandschaft. Unschwer lässt sich erkennen, dass in Schleid große Maßnahmen umgesetzt werden.

Im kompletten Ortsbereich werden sowohl der Kanal als auch die Straßen erneuert. Dies wurde erforderlich, da die Gemeinde bis dato noch nicht komplett erschlossen war und sich die Straßen in einem sehr schlechten Zustand befanden. Es bot sich an, im gleichen Zug mit der Verlegung neuer Trinkwasserleitungen und Kanäle die Erneuerung des Straßennetzes zu verbinden. Zusätzlich werden stellenweise Gehwege gebaut und die Straßenbeleuchtung auf den neuesten Stand gebracht.

"Wenn alles optimal verläuft, sind wir Mitte bis Ende des nächsten Jahres fertig", sagt Bürgermeister Hermann Propson zuversichtlich. Zeitweise arbeiten bis zu drei verschiedene Baufirmen parallel an mehreren Straßen. Bis auf wenige Ausnahmen sind so gut wie alle Anwohner direkt von den Bauarbeiten betroffen: Fahrzeuge können nicht mehr unmittelbar am Haus geparkt werden, Baulärm ist unvermeidbar. Dennoch kam es - zur Freude des Bürgermeisters - bisher nicht zu nennenswerten Komplikationen. "Die Abstimmung und Absprache zwischen den Grundstückseigentümern und den Baufirmen funktioniert gut", sagt Hermann Propson und hofft, dass dies bis zum Ende der Bauarbeiten anhält. Über die exakten Kosten möchte und kann der Bürgermeister zurzeit noch keine Angaben machen. Nur so viel sei gesagt: "Es sind sehr umfangreiche und deshalb sehr kostenintensive Baumaßnahmen", erklärt Hermann Propson. Lediglich zwei Straßenabschnitte, deren Sanierung schon vor einigen Jahren abgewickelt wurde, bleiben verschont. Anhand der restlichen Straßen im Ort lassen sich sehr gut die unterschiedlichen Bauphasen erkennen: Teilweise sind die Kanalrohre - wie zum Beispiel an der Hauptstraße - verlegt, und die Tragschicht ist schon aufgebracht. Lediglich die abschließende Asphaltdecke muss noch aufgetragen werden.

Andere Straßen dagegen gleichen eher einer Krater-Landschaft, und wiederum andere sind noch in ihrem ursprünglichen, maroden Zustand. Aufgrund dieser Fülle an Baustellen unterscheidet sich Schleid von anderen Gemeinden: "Hier betrifft es nicht nur eine Straße, sondern die gesamte Ortslage", sagt Propson.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort