Gut gelaunt ins Partnerland

PRÜM. Eine spannende Reise steht zwölf Schülerinnen und Schülern des Prümer Regino-Gymnasiums bevor. Im Frühjahr besuchen sie ihre Partnerschule in Ruanda.

Seit vielen Jahren existiert am Regino-Gymnasium eine Arbeitsgemeinschaft Ruanda. Immer wieder gab es Aktionen und Besuche, Informationen und Spenden. Dass sich aber gleich zwölf junge Leute aufmachen, um sich vom Leben im von Bürgerkriegen geschüttelten Land zu informieren, ist neu. "Wir interessieren uns für die andere Lebensweise. Dann wird uns wohl auch schnell klar werden, wie gut es uns geht", erzählt die Schülerin Ulrike Meyer aus Schwirzheim und ergänzt unumwunden: "Wir ersticken hier im Konsum. Dort herrschen ganz andere Verhältnisse." Diese Verhältnisse erkunden möchten nun vom 31. März bis 10. April die zwölf jungen Leute aus den Klassenstufen elf und zwölf zusammen mit ihren Lehrern Mechthild Ballmann, Maria Braus und Rolf Tonn. Ziel ist die Partnerschule in Butare, wo die Prümer Gymnasiasten am Unterricht teilnehmen und Kontakte zu Mitschülern knüpfen möchten. In der Schule, die aus Spenden finanziert ist, wollen die Schüler feststellen, wie fortschrittlich dort gearbeitet wird. Simone Winkelmann aus Pronsfeld weiß schon jetzt, dass sie in Ruanda ausgesprochen interessante Erfahrungen machen wird. "Wir möchten sehen, wie das Leben dort ist. Für uns ist es selbstverständlich, sauberes Wasser zu haben; dort sieht das ganz anders aus." Lehrer Rolf Tonn beobachtet das Interesse und die Begeisterung für die Reise nach Ruanda mit großer Genugtuung. Seine Kolleginnen und er seien "angetan und sehr überrascht" von der Leidenschaft der jungen Leute. Die Reisevorbereitungen laufen deshalb auch bereits auf Hochtouren. Ein Elternabend ist bereits über die Bühne gegangen, zudem beschäftigt man sich in der Arbeitsgemeinschaft zur Zeit besonders intensiv mit Geschichte und Natur im afrikanischen Partnerland. Dass die Reise nach Ruanda nicht gerade billig ist, wissen die Schülerinnen und Schüler. Rund 1500 Euro muss man pro Person rechnen, da nimmt sich der Landeszuschuss von 100 Euro ausgesprochen bescheiden aus. Mit Waffeln zum Flugticket

Um noch ein paar Euros auf die hohe Kante zu legen, verkaufen die Schüler deshalb seit einiger Zeit im Kreuzgang des Gymnasiums während der Pausen Waffeln, außerdem haben sie bereits einige Firmen angeschrieben mit der Bitte um Unterstützung. Da fiel die Reaktion indes eher zurückhaltend aus: "Manche haben sich gar nicht gemeldet, ansonsten gab es nur Absagen", erzählt Ulrike Meyer, während Dominique Niesen aus Hallschlag klar stellt: "Wir fahren auf jeden Fall." Wer die Prümer Gymnasiasten bei ihrer Reise nach Ruanda dennoch unterstützen möchte, kann sich mit dem Sekretariat des Regino-Gymnasiums, Telefon 06551/95310, in Verbindung setzen.

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