Hanns Simon, Merowinger oder was?

Das Gelände ist frei, der Bau der Bitburger Stadthalle hat aber noch nicht begonnen. Dennoch gibt es erste Vorschläge für einen Namen für das Bauwerk. Der TV ruft seine Leser auf, sich an der Namenssuche zu beteiligen.

Bitburg. Wenn weiter alles gut läuft - und danach sieht es nach der Zustimmung des Stadtrats zu Planung und Baubuch und dem trotz archäologischer Funde auf dem Gelände beachtlichen Fortschritt beim Bau der Bitburger Markenwelt aus - kann wohl bald mit dem Bau der Stadthalle in Bitburg begonnen werden. Damit bleibt die Einweihung des zentralen städtischen Veranstaltungsortes um Ostern im Jahr 2009 eine realistische Option. Noch ist allerdings der erste Spaten für den Hallen-Bau, der die Stadt etwa 8,4 Millionen Euro kosten wird, von denen das Land rund die Hälfte zuschießt, offiziell nicht in die Erde gerammt. Dennoch hat der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat, Stephan Garcon, mit einem Schreiben an Bürgermeister Joachim Streit schon einmal die Diskussion um den Namen begonnen, den der knapp 700 Quadratmeter große Veranstaltungsort einmal tragen soll. Garcon schlägt darin drei mögliche Namen vor: Der aus seiner Sicht stärkste ist Merowinger-Halle. Diesen Vorschlag begründet der SPD-Mann mit den Funden, die die Archäologen des Rheinischen Landesmuseums zurzeit auf dem Geläde in der Innenstadt, auf dem Markenwelt und Stadthalle entstehen sollen, sicherstellen. Dabei handelt sich um Gräber aus dem 7. Jahrhundert, der Zeit der Merowinger, an die der Name der Halle erinnern soll. Einige der gefundenen Krüge, Messer, Pfeilspitzen und Gürtelreste könnten sogar in Halle und Markenwelt ausgestellt werden. Der Name ist allerdings nicht einzigartig: Denn in Bad Krozingen bei Freiburg in Südbaden gibt es bereits eine Merowinger-Halle.Von "zu konservativ" bis "neutral"

Eher der jüngeren Geschichte verpflichtet ist der zweite Vorschlag: Dr.-Hanns-Simon-Halle. Damit würde an den einstigen Brauerei-Gesellschafter und Gründer der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung erinnert, dem auch der Bau des Hauses Beda zu verdanken ist. Aus Marketingsicht hält Garcon selbst diesen Vorschlag allerdings für zu "konservativ”. Mit Blick auf die zu erwartende Diskussion über den Hallennamen hat der SPD-Fraktionschef gleich auch noch einen Minimal-Vorschlag mitgeliefert, der "neutral ist und niemandem weh tut”: Stadthalle Bitburg. Darin sei zumindest der Name der Stadt enthalten, meint Garcon. Wann sich die politischen Gremien mit der Namensfindung beschäftigen werden, ist derweil noch nicht abzusehen. In jedem Fall ist Kreativität gefragt: Daher ruft der Trierische Volksfreund Sie, liebe Leser, auf, sich an der Namensfindung zu beteiligen: Schicken Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff "Namenssuche" an die Mail-Adresse eifel@volksfreund.de und geben sie dabei neben ihrem Vorschlag gerne auch eine kurze Begründung sowie ihren Namen und Ihre Adresse an. Sie können Ihren Vorschlag natürlich auch als Postkarte an die Redaktion Bitburg, Hauptstraße 39 a, 54634 Bitburg, schicken. Wir werden die Vorschläge auswerten, veröffentichen und dem Stadrat eine Ideenliste für die weitere Diskussion an die Hand geben.

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