Helm auf zum Gebet

LÜNEBACH. Rund ein halbes Jahr stand das Lünebacher Gotteshaus ohne Helm da – seit gestern ist es wieder komplett, nachdem Experten einer Kranfirma die neue Kirchturmspitze auf den Turm gehoben haben.

"Er ist die Krönung des Gotteshauses. Es war mein Wunsch noch zu erleben, dass der Turm seinen Helm, sein Kreuz und seinen Wetterhahn bekommt." Pastor Karl Spangenberg war sichtlich erleichtert, dass die Prozedur so problemlos zu Ende gegangen war. Immerhin galt es am Dienstagvormittag, ein Gebäudeteil mit einem Gewicht von 8,5 Tonnen auf den Lünebacher Kirchturm zu hieven und ihn damit um 13 Meter zu erhöhen. "Rechnet man Kreuz und Wetterhahn hinzu, kommen noch einmal rund drei Meter obendrauf", berichtete Architekt Richard Stoffel aus Holsthum. Am 29. September vergangenen Jahres war der marode Helm - ebenfalls in Anwesenheit vieler Bürger und Gläubigen - in einer spektakulären Aktion vom Turm gehoben worden (der TV berichtete). Seinerzeit war geplant, das in die Jahre geratene Lünebacher Wahrzeichen gleich nebenan auf der Wiese zu restaurieren; ein Ansinnen, dass aufgrund der doch schwer wiegenden Schäden nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Also musste sich die Kirchengemeinde dazu entschließen, den Stolz der Pfarrkirche komplett neu anfertigen zu lassen, so dass sich auch die Kosten von zunächst 120 000 Euro auf 162 000 Euro erhöhten. "Ich wünsche, dass dieser Turm nicht das erlebt, was sein Vorgänger erlebt hat". Damit hob Karl Spangenberg, der kurz vor seiner Verabschiedung als Pastor in Lünebach steht, auf die Zerstörungen des Orts und der Kirche während des Zweiten Weltkriegs ab. "Ich wünsche, dass dieser Turm viele Jahrzehnte für den Ort und für die umliegenden Dörfer in Frieden erleben kann. Um die endgültige Sanierung sicherzustellen, bittet Pastor Karl Spangenberg gleichwohl noch um Unterstützung. Spenden sind möglich auf Konto-Nummer 500 146 79 bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Bankleitzahl 586 500 30.

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