Bitburg. (beba) Bei Investitionen in Bildungseinrichtungen stehen vor allem Energiesparprogramme im Vordergrund. Eins der aufwendigsten Projekte im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Sanierung der Bitburger Otto-Hahn Realschule. Noch dieses Jahr sollen die Kellerdecken isoliert und ein Aufzug eingebaut werden. Die Bauarbeiten finden überwiegend in den Herbstferien statt. Voraussichtlich dauern die Arbeiten bis 2011. Denn es steht jede Menge auf dem Programm: Auch Fenster, Fassade und die oberste Geschossdecke werden saniert. Martin Olinger, Kämmerer des Eifelkreises, kann hierfür die Kosten noch nicht endgültig abschätzen: "Wir haben noch keine Erfahrung mit so aufwendigen Sanierungsarbeiten." Momentan wird noch geprüft, ob der Einbau einer Lüftungsanlage erforderlich ist. Die Lüftungstechnik spielt bei wärmegedämmten Gebäuden eine große Rolle. Durch die Dreifachverglasung der Fenster und die Dämmung der Wände zirkuliert die Luft nicht mehr wie in Gebäuden, wo auch mal was durch das Mauerwerk entweicht. Hinzu kommt, dass jeder Mensch zusätzlich Wärme abstrahlt. Die teils 30 Kinder starken Schulklassen können also im Sommer sehr heiß werden und dann wäre auch der Kohlenstoffdioxid-Gehalt zu hoch. Laut Olinger liegen die Kosten der Sanierung ohne Lüftungsanlage bei ungefähr 2,5 Millionen Euro. Aus dem Konjunkturpaket II wird eine Förderung von etwa 1,6 Millionen Euro erwartet. Das entspricht einem Förderanteil von knapp 70 Prozent. Auf den Eifelkreis Bitburg-Prüm kommt demnach noch ein Eigenanteil von rund 790 000 Euro zu.

Weitere Projekte, die mit dem Konkunktur-Paket finanziert werden, sind ein Nahwärmenetz, das die Berufsbildende Schule, die St.-Martin-Schule und das Finanzamt in Bitburg verbindet, sowie ein Nahwärmenetz in Prüm, das die Astrid-Lindgren-Schule, die Kaiser-Lothar-Schule, die Berufsschule und die Wandalbert Hauptschule mit Wärme versorgen soll. Die energetische Sanierung der Kreisverwaltung in Bitburg (der TV berichtete) wird noch in diesem Jahr abgeschlossen.

Auch die Realschule plus in Neuerburg erhält Mittel aus dem Konjunkturpaket, die für Umbaumaßnahmen und Brandschutz genutzt werden. Die energetische Sanierung des Gebäudes erfolgt ausserhalb des Konjunkturpaket-Programms.