Historische Spuren bewahrt

BITBURG/ARLON. 13 junge Menschen aus Deutschland – unter anderem auch aus Bitburg –, Polen, Tschechien und der Ukraine trafen sich in Bitburgs Partnerstadt Arlon zu einem Sommerlager.

Eine Woche lang arbeiteten die 13 Teilnehmer des internationalen Sommerlagers der "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste"(ASF) im belgischen Arlon. Ihr Einsatzort war der dortige jüdische Friedhof. Außerdem besuchten die Teilnehmer aus Deutschland, Polen, Tschechien und der Ukraine Museen und Zeitzeugen. Zudem stellten sie Recherchen über die Geschichte belgischer Juden an.Unkraut jäten und Grabsteine säubern

Unter Anleitung zweier Experten der Grabkultur vom Jüdischen Museum Belgiens säuberten die Teilnehmer die bis zu 150 Jahre alten Grabsteine auf dem Friedhof, richteten Dutzende davon wieder auf, legten hebräische Inschriften wieder frei und jäteten Unkraut. Viel Hilfe und Interesse erfuhren die jungen Leute auch von der Bitburger Partnerstadt Arlon, die das nötige Material zur Verfügung stellte. Zudem war ihnen auch die Friedhofsverwaltung und das Kloster "Clairefontaine", in dem sie während der Woche wohnten, behilflich. Im Anschluss an die Friedhofs-Arbeiten in Arlon wurden die Teilnehmer zu eigenen Recherchen und weiteren Erkundungen jüdisch-belgischer Geschichte eingeladen. Mit Brüssel als Ausgangspunkt besuchten sie die Orte von Deportation, Gefangenschaft und Widerstand, in Museen und einem jüdischen Altenclub beschäftigten sich noch eingehender mit persönlichen Erfahrungen ihrer Gesprächspartner und der jüdischen Religion im Alltag. Neben der Gedenkstätte des ehemaligen Auffanglagers Mechelen im Brüsseler Umland stand auch eine Visite im jüdisch-orthodoxen Viertel Antwerpens auf dem Programm. Informationen über Sommerlager in anderen Ländern gibt es im Internet unter der Adresse www.asf-ev.de

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