Im Sturzflug auf den Bitburger Stausee: Impressionen vom Wasserflugtreffen
Biersdorf · Surrende Motoren, Loopings und Applaus: Impressionen vom Wasserflugtreffen in Biersdorf.
Die Sonne prallt auf den See. In der Mitte: eine etwa zehn Meter hohe Wasserfontäne. Zwölf Männer mit Hut stehen auf der Wiese vor dem Gewässer. Drei andere sitzen unter einem Pavillon: die Flugleitung.
Ein lautes Surren ist zu hören. Auf der Terasse direkt am See sitzen viele Kinder mit ihren Eltern und andere Zuschauer. Unter Sonnenschirmen genießen sie das Wetter, schauen zu, essen und trinken. Die Männer beobachten ein Flugzeug, das über dem See durch die Luft gleitet. "Schöner Flug!", sagt einer zu dem Organisator der Flugschau in Biersdorf, Hans-Jürgen Götte, Mitglied der Modellflugfreunde Bitfalken. Seine Modellversion des größten Flugschiffes der 30er Jahre - die Dornier Do X - ist auf dem Wasser gelandet. Sie dreht ihre Runden auf dem kühlen Nass. Plötzlich streift die Do X die Wasserfontäne mit dem linken Flügel. "Ach, da ist nichts passiert, es ist höchstens ein bisschen Wasser reingelaufen", sagt Götte. Er steuert sein Flugzeug in Richtung Ufer. Dann nimmt er die Maschine, die eine Spannweite von 2,3 Metern hat, aus dem Wasser.
Kurze Zeit später starten drei kleinere Flieger. Mit Loopings und Schrauben schießen sie durch die Luft. Ein weiterer Pilot bringt ein großes Flugzeug an den See, lässt es zu Wasser. Der Mann startet sein weiß-rotes Flugschiff. Die Maschine mit einer Spannweite von mehr als zwei Metern gleitet schnell über das Wasser, hebt ab. Die Zuschauer klatschen. Der Flieger dreht seine Runden über dem See. Plötzlich zischt es - wie beim Öffnen einer geschüttelten Sprudelflasche. Das Flugschiff hat die Fontäne gestreift, legt eine Sturzlandung auf dem See hin und kommt auch auf dem Wasser nicht mehr voran. "Sag mal den DLRG-Leuten Bescheid, sie sollen rausfahren", sagt Götte zu einem Kollegen. Die Retter eilen mit dem Motorboot heran und fischen das Schiff aus dem Wasser.
"Oh, guck mal, Papa!", sagt ein Junge. "Das Wetter hat mitgespielt und alles verlief problemlos", sagt Götte. Man wiederhole das Ganze nächstes Jahr gerne. Es wäre die zweite Auflage für das Treffen mit originalgetreuen Flugschiff-Nachbauten.
