Initiator des Bitburger Kulturlebens

Als einer der größten kulturtreibenden Vereine der Region blickt die Kulturgemeinschaft Bitburg auf 60 ereignisreiche Jahre zurück und in eine spannende Zukunft. Dabei bot sie ein breites Spektrum an Veranstaltungen an, vom Heimatabend über Konzerte, VHS-Kurse und Publikationen bis hin zu Studienreisen in alle Welt.

 Joachim Kandels (links) und Werner Pies haben das Plakat der ersten Veranstaltung der Kulturgemeinschaft Bitburg aus den Archiven geholt. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Joachim Kandels (links) und Werner Pies haben das Plakat der ersten Veranstaltung der Kulturgemeinschaft Bitburg aus den Archiven geholt. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Bitburg. "Kultur-Gemeinschaft Bitburg lädt ein zu einem Heimat-Abend", steht auf dem vergilbten Plakat vom 28. November 1948. Daneben haben Werner Pies, seit 31 Jahren Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Bitburg, und deren Geschäftsführer Joachim Kandels einen "Plakat-Aufhänge-Plan" des damals noch vom Krieg zerstörten Bitburg herausgesucht. "Der Grundgedanke unseres Vereins geht auf Dr. Hanns Simon zurück, der in der Wiederaufbauphase sagte, wir müssten auch das kulturelle Leben wieder aufbauen." So las man an Baracken, beschädigten Häusern und Trümmerbauten vom ersten Veranstaltungstag des mit Genehmigung der französischen Besatzung gegründeten Kulturvereins: 1. Chorlied, 2. Gedicht, 3. Begrüßung und Vortrag, 4. Violin-Solo, 5. Vortrag mit Lichtbildern über das Bitburger Land, 6. Lieder- und Konzert-Darbietungen.

In Zukunft gibt es auch preisgünstige Familienreisen



Die Programm-Folge spiegelt bis heute die Bandbreite eines der größten kulturtreibenden Vereine in der Region wider. Das zeigt ein Blick ins aktuelle Programm mit Veranstaltungen unterhaltender, literarischer, künstlerischer, musikalischer, wissenschaftlicher und heimatlicher Art. Gerade ist der Moselfränkische Abend über die Bühne gegangen, da warten schon drei Pianistinnen aus Fernost auf ihren Auftritt.

Klassik steht bei der Kooperation von Kulturgemeinschaft und Haus Beda im Vordergrund. Eine lange Zusammenarbeit verbindet den in 60 Jahren von 183 auf 1298 Mitglieder gewachsenen Verein mit dem Trierer Stadttheater, zu dem regelmäßig Abonnement-Fahrten stattfinden. Gute Beziehungen pflegt man auch zu Luxemburg mit seinen Kulturzentren Trifolion in Echternach und der Luxemburger Philarmonie. Kultur als völkerverständigendes Mittel bringt die USAFE-Band mit ihrem Weihnachtskonzert in diesem Jahr zum 44. Mal zum Ausdruck.

Den Blick über die Grenzen zu werfen, ermöglicht der Kulturverein durch seine Studienreisen in alle Welt. "In Zukunft planen wir auch für Familien mit Kindern erschwingliche Fahrten", sagt Werner Pies. Für die Jugend setzt sich der Verein in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend ein. Für die Jüngsten hat die Kulturgemeinschaft spätestens seit der Veröffentlichung "Die Bitburger Gäßestrepper", die in 30 Sprachen übersetzt wurde, immer etwas im Programm.

Publikationen sind ein weiteres Schaffensfeld des engagierten Vereins. Das neueste Werk "Bitburger Impressionen" soll zu Weihnachten erscheinen. Den Erfolg des breit gefächerten Angebots, zu dem auch die Kurse der VHS, dessen Trägerin die Kulturgemeinschaft ist, gehören, schreibt Pies nicht zuletzt "der gesunden Symbiose zwischen Verein und Stadtverwaltung Bitburg" zu. "Und wenn die Stadthalle nächstes Jahr fertig ist, wird die Kulturgemeinschaft noch höherwertige Produktionen anbieten", freut sich der Vorsitzende auf die kommenden Jahre.

Bis zum 31. Oktober kann man sich noch für den "Großen Jubiläumsball 60 Jahre Kulturgemeinschaft Bitburg" in den Räumlichkeiten des Hauses Beda anmelden in der Geschäftsstelle bei Michaela Böhm, Telefon 06561/6001-225. Mitglieder (Jahresbeitrag 13,20 Euro) zahlen 39 Euro, Nichtmitglieder 45 Euro.

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