Jede Menge Schweiß und Schwenker

IRREL/ZWEIFELSCHEID. Erster autofreier Erlebnistag im Enz- und Prümtal: Von Irrel bis nach Zweifelscheid waren am Sonntag Tausende Radfahrer, Inline-Skater und Wanderer unterwegs. Der Auftakt ist gelungen - eine Fortsetzung geplant.

"Freie Fahrt" - so hieß es am Sonntag, nachdem bei strahlendem Sonnenschein der Startschuss zum ersten autofreien Erlebnistag zwischen Irrel und Zweifelscheid gefallen war. Menschenmassen kamen nicht zur Premiere, aber mit der Resonanz waren die Veranstalter zufrieden. Von 10 bis 18 Uhr gehörte die Straße, auf der normalerweise Autos fahren, auf dem 31,5 Kilometer langen Abschnitt den Menschen, die ohne Motor unterwegs waren. Dabei wurden sie in allen Ortschaften entlang der Strecke herzlich empfangen, wie etwa in Neuerburg von Siegfried Mathieu, dem Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins. Er verteilte mit anderen rund 5000 Infoprospekte und Kekse. Überall hatten die Verantwortlichen Programme für die Gäste auf die Beine gestellt. Wer wollte, konnte das fünf Kilometer lange Teilstück über die ehemalige Bahntrasse - das einzige "richtige" Radwegstück auf der Strecke - samt Tunneldurchfahrten bequem bewältigen. In Neuerburg gab es gleich mehrere Events. So lockte der freie Eintritt in das Erlebnisfreibad "Aqua-Fun" vor allem Familien mit Kindern an. Weiter abwärts über die gesperrte Landesstraße 4 gelangten die Freizeitsportler nach Sinspelt. Auch dort gab es Kulinarisches, Live-Musik und Unterhaltung für Kinder. Wer Probleme mit seinem Drahtesel hatte, konnte sich in Mettendorf helfen lassen: Im Gewerbegebiet gab es einen Pannenservice. In Mettendorf selbst herrschte den ganzen Tag über Hochbetrieb. Auch in den kleinen Orten wie Enzen und Peffingen hatten sich die Bürger auf die Gäste eingestellt und boten jede Menge Gaumenfreuden an. Schwenker und kühle Getränke gab es für die Radler, die sich bei kleinen Pausen vom schweißtreibenden Strampeln erholten, auch in Holsthum und Prümzurlay. In Irrel hatte die Tourist-Info geöffnet, Gastronomen boten spezielle Radfahrermenüs an. Dennoch war das Angebot im Vergleich mit den kleineren Orten eher dürftig, fanden einige Teilnehmer. Eine Gruppe aus Ferschweiler und Ernzen stellte fest: "Überall ist mehr los als in Irrel" und radelte wieder zurück nach Holsthum. Dennoch: Insgesamt waren die Organisatoren am Ende zufrieden. Ralf Grün vom Fremdenverkehrsamt Neuerburg: "Wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Das Wetter hat mitgespielt und die Organisation hat hervorragend geklappt", sagte Grün. Polizei und Ersthelfer hatten auch einen ruhigen Sonntag. Kleinere Probleme gab es in Sinspelt, wo viele Autofahrer die B 50 kreuzen wollten, um in Richtung Vianden zu fahren. "Das sind die Erfahrungen der Premiere, darauf können wir aufbauen", sagte Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach von der Polizei Bitburg.

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