Jugendliche machen Drahtesel in 150 Arbeitsstunden fahrtüchtig

Prümzurlay · Über 80 gespendete Fahrräder warten darauf, fahr- und verkehrstüchtig gemacht zu werden. Die Firmlinge und ihre Katecheten sind unermüdlich für das erfolgreiche Fahrradprojekt im Einsatz. Jetzt haben sie sieben syrischen Flüchtlingen mit einem Rad zu mehr Mobilität verholfen.

 Freude auf beiden Seiten: Firmlinge und Flüchtlinge sind froh über den Erfolg des Fahrrad-Projekts. Foto: privat

Freude auf beiden Seiten: Firmlinge und Flüchtlinge sind froh über den Erfolg des Fahrrad-Projekts. Foto: privat

Foto: (e_eifel )

Prümzurlay. Klassenarbeiten, Prüfungsvorbereitungen, Firmunterricht und auch noch das Fahrradprojekt: Die Firmlinge in Prümzurlay hatten vor den Ferien viel zu tun, und auch in den Ferien geht es weiter: Schläuche flicken, Mäntel wechseln, Bremsen neu einstellen sowie Reflektoren, Lampen, Gepäckträger und Schutzbleche nachrüsten. Dann werden die Spendenräder noch saubergemacht und mit Luftpumpen und Schlössern versehen.

Mit einem kritischen Blick auf die Verkehrssicherheit konnten so die ersten Fahrräder fertiggestellt und an Flüchtlinge verschenkt werden. Die Auslieferungstour nach Holsthum, Neuerburg, Utscheid, Lahr, Körperich und Wallendorf, die die Firmgruppe selbst organisierte, dauerte fünf Stunden. Viel Arbeit, die belohnt wird mit dem Lächeln der Flüchtlinge, wenn sie ihr eigenes Rad in Händen halten und eine Probefahrt machen können. Dann wird noch die richtige Höhe eingestellt, ein Fahrradpass ausgestellt, und somit ist der neue Fahrrad-Eigentümer bestätigt. Die Jugendlichen freuen sich über ein herzliches "Danke" der Flüchtlinge.

Die Nachfrage ist groß, und mittlerweile hat es sich rumgesprochen, denn auch in Bickendorf, Seffern und den vielen anderen Orten um Bitburg werden Fahrräder benötigt, um Flüchtlingen ein Mehr an Mobilität zu verschaffen.
Die Firmlinge und ihre Katecheten arbeiten, was sie können. Über 150 Arbeitsstunden stecken seit Aktionsbeginn Ende Juni in ihrem Projektbericht, und es ist kein Ende in Sicht. Ab und zu finden sich spontan Freiwillige, die ein paar Stunden mit ihrem Können aushelfen. Dafür sind sie sehr dankbar. Alle Fahrradbastler sind willkommen, denn allein schaffen es die Firmlinge nicht mehr. Über 80 Spendenfahrräder sind mittlerweile zu bearbeiten und jedes Rad, was neu dazukommt, motiviert und beängstigt zugleich. In der Hoffnung, dass sich weitere Menschen von der Hilfsbereitschaft anstecken lassen und bei den Reparaturen mit Hand anlegen, wird fleißig weitergesammelt. Damit noch viele Flüchtlinge sich über ein Fahrrad freuen können. Wer also ein wenig Zeit, Lust und vielleicht sogar etwas Fachwissen hat, kann sich jederzeit mit der Kontaktstelle in Prümzurlay, Irreler Straße 19 a, Telefon 06523/1085, in Verbindung setzen.
Die Firmgruppe aus Prümzurlay konnte in Neuerburg gleich sieben Flüchtlinge aus Syrien mit einem eigenen Fahrrad glücklich machen. red

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