Kein Durchmarsch mehr möglich

Mit oder ohne Begegnungsverkehr? Diese Frage haben die Mitglieder des Ortsgemeinderats Irrel bei ihrer heutigen Sitzung (Beginn 19 Uhr) zu klären. Vieles spricht dafür, dass aus der provorischen Einbahnstraßen-Regelung im Ortskern eine Dauerlösung wird.

Irrel. Noch sind die Einbahnstraßen-Schilder im Ortskern von Irrel nur provisorisch aufgestellt, können problemlos abmontiert und weggefahren werden. Das dürfte auch schon bald der Fall sein. Doch vieles deutet darauf hin, dass die Verkehrsregelung bestehen bleibt und die Übergangsschilder durch fest installierte ersetzt werden. Die Bürger und Besucher von Irrel hatten mittlerweile knapp ein Jahr Zeit, sich an diese veränderte Verkehrsführung zu gewöhnen. Als die Niederweiser Straße und die Brücke über die Europastraße im Frühjahr 2007 wegen Bauarbeiten voll gesperrt werden mussten, wurden Haupt-, Prümzurlayer- und Ewerhartstraße zu Einbahnstraßen. Seitdem geht es nur noch in einer Richtung durch den Ort. Auch nach dem Ende der Bauarbeiten blieb diese Verkehrsführung bestehen. Testweise. Man wollte ausprobieren, ob so die stark befahrene Hauptstraße entlastet werden könnte. 400 Autos in der Stunde - das ist einfach zu viel für diese Straße.Verkehr gerecht auf mehrere Schultern verteilen

In den vergangenen Wochen hatte sich Ortsbürgermeister Heinz Haas selbst an die betroffenen Einbahnstraßen gestellt, den Verkehr beobachtet und die vorbeifahrenden Autos gezählt. "Dann weiß ich auch, wovon ich spreche", sagt Haas. Seine Erfahrungen wird er in der Ratssitzung heute vortragen. "Wir müssen den Verkehr beherrschen und auf mehrere Schultern verteilen", erklärt der Ortsbürgermeister. Eine Alternative zur Einbahnstraßen-Regelung sieht der Ortsbürgermeister nicht. Haas: "Ich kann natürlich auch den Ärger der Anwohner in der bislang verkehrsberuhigten Ewerhartstraße verstehen."Sollte sich der Gemeinderat heute Abend für die Einbahnstraßen als Dauerlösungen im Ort entscheiden, müssen sich als nächstes die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, das Ordnungsamt und die Straßenmeisterei an einen Tisch setzen. "Im Sommer könnten die Einbahnstraßen-Schilder dann fest installiert werden", sagt Haas. Doch damit wäre das Thema "Verkehrsberuhigung" in der Hauptstraße noch längst nicht abgeschlossen. Die Planung soll noch weitergehen. Ein mögliches Konzept könnte so aussehen, dass Bäume und Haltebuchten die Hauptstraße nicht nur optisch aufwerten, sondern auch das Rasen verhindern. Haas: "Ein Durchmarsch mit Tempo 70 soll nicht mehr möglich sein." Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung (heute, 19 Uhr, in der Bürger- und Gemeindehalle) stehen neben der innerörtlichen Verkehrsregelung auch die Vorbereitung der Wahl der Schöffen für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013 und die Neuabgrenzung der Forstreviere.

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