Kirche in privater Hand

MALBERG. (jör) Am Tag des offenen Denkmals war neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten auch die alte Kirche Malberg, St. Quirin, für die Bevölkerung geöffnet. Der in Privatbesitz befindliche Bau zog rund 600 Besucher an.

Alois Keppers hatte am Tag des offenen Denkmals alle Hände voll zu tun. Den ganzen Tag lang wollten neugierige Besucher vom Besitzer der alten Kirche alles rund um das Gebäude wissen. Seit 2002 befindet sich die Kirche im Besitz des leidenschaftlichen Antiquitätensammlers und Sonderschullehrers. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gebäude 1316. In den Bistumsakten von 1570 erscheint die kleine Kirche mitten in Malberg erstmals als die dem heiligen Quirin geweihte Kapelle. 1755 wurde die Kirche neu gebaut und seit 1833 nur noch als Scheune genutzt. Denn seit 1820 war die Kappelle zu klein für die stetig wachsende Bevölkerung von Malberg. Quirin ist auch als Pferdeheiliger bekannt. Nachdem Keppers die Kirche erworben hatte, begann er sofort mit der Restauration des alten Gemäuers. Als erstes musste das Kleinod vor dem Einsturz bewahrt werden. Nachdem die Bausubstanz gerettet worden war, machte sich Keppers an die Instandsetzung der Innenausstattung. Dabei wurden sechs bleiverglaste Fenster eingesetzt. Bei der Renovierung kamen unter der Kalkung bedeutende Fresken zum Vorschein. Am Tag des offenen Denkmals konnten die Besucher aber nicht nur die alte Kirche begutachten. Auch historische Werkzeuge, Türbeschläge, alte Bücher und die in Malberg damals hergestellten Takenplatten waren zu sehen. Die vielen Besucher waren begeistert von dem, was sie in der alten Kirche vorfanden. Keppers nahm sich für jede Frage der Besucher Zeit. Für Keppers ist es ein wichtiges Anliegen, zu vermitteln, wie man früher arbeitete und lebte. Da die Kirche immer noch restauriert wird, können die Besucher gespannt sein, was sich bis zum nächsten "Tag des offenen Denkmals" in Malberg alles getan hat.

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