Klassische Motive mit Pep

HOMMERDINGEN/QUINT. "Classic-Pop", das ist keine neue Musikrichtung, sondern ein von Jeannette Huppertz aus Hommerdingen kreierter Kunststil. Ihre Werke stellt sie erstmals in der Remise in Trier-Quint aus.

Jeannette Huppertz hat in ihrer Künstlerkarriere bereits viel erlebt. Nach einem vierjährigen Kunststudium am Medway College of Art in Kent, England, war sie zehn Jahre lang als Bühnenbildnerin an verschiedenen Theatern in London tätig, wie dem Royal Opera House, der English National Opera und der Royal Shakespeare Company. In Düsseldorf wollte sie sich nur ein paar Monate aufhalten. Doch dann lernte sie ihren Mann kennen und legte für die Familie eine Pause von der Malerei ein. Seit sechs Jahren lebt die Engländerin in Hommerdingen. In dieser Zeit hat sie sich wieder intensiv ihrer Kunst gewidmet. Wenn ihre Werke auch keine überdimensionalen Bühnenbilder mehr sind, so ist Huppertz doch voller Tatendrang in ihre neue künstlerische Phase eingestiegen. "Für mich ist es spannend, etwas anderes auszuprobieren", sagt Huppertz. Ihren Stil nennt sie "Classic-Pop", um sich von der "Pop-Art" abzugrenzen. Huppertz bevorzugt klassische Motive, die sie mit poppigen oder scheinbar unpassenden Mustern, Hintergründen oder Farben kombiniert und ihnen so einen modernen Touch verleiht. So zum Beispiel die Frau von einem alten schwarz-weiß Foto, die ein grell-pinkes Kleid trägt. Überraschung und Verfremdung sind Huppertz Motto. Dabei spielen Menschen oder Tiere immer die Hauptrolle. Die Malerin arbeitet mit Gouache, einer dickflüssigen Wasserfarbe, auf Karton. Mit hauchdünnen Pinselstrichen legt sie Schicht für Schicht die Farben auf. "Bis sie anfangen zu leuchten", erklärt sie. Das Ergebnis ist meist detailliert wie ein Foto. "Ich bin sehr penibel bei der Arbeit. Alles muss perfekt sein", sagt sie. Nicht selten sitzt sie einen Monat an einem Bild. Außerdem hat die Engländerin ein Faible für Stoffmuster. Je bunter und komplexer, desto besser. So hat sie eine Reihe von Bildern gemalt, auf denen Japaner in Trachten zu sehen sind. Anregungen bekommt sie aus Büchern oder Zeitschriften. Dabei sucht sie sich verschiedene Elemente zusammen, um etwas Neues, Eigenes zu schaffen. "Ich fühle mich immer noch in der Probephase", sagt die Künstlerin. Die Werke von Jeannette Huppertz sind in der Ehranger Remise, Von-Pidoll-Straße, in Trier-Quint, montags, mittwochs und samstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 15 bis 18 Uhr zu sehen.

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