Bitburg. (kah) "Wir waren mit dem Weihnachtsgeschäft alle sehr zufrieden", sagt Edgar Bujara, Vorsitzender des Gewerbevereins Bitburg - und das allen negativen Nachrichten zum Trotz. Bujara glaubt, dass auch der Weihnachtsmarkt seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen hat.

Eine Theorie, die man beim Elektronikgeschäft "EP Kurth" leicht abwandeln würde. "Ich glaube eher, die Leute haben gedacht: Bevor das Geld den Bach runtergeht, kaufen wir uns lieber noch etwas Vernünftiges", sagt der Mann hinter dem Tresen. Besonders begehrt waren Flachbildfernseher, Spielkonsolen und MP 3-Player. Traditionelle Haushaltsgeräte seien hingegen deutlich weniger verschenkt worden.

Auch bei der "Venus Bijouterie" hat man eine eigene Theorie für das erstaunliche Ergebnis, das das des Vorjahrs sogar übertrifft. Zum einen seien mehr Besucher von außerhalb in der Stadt gewesen - was auch am Weihnachtsmarkt liegen könnte. Zum anderen sei Modeschmuck einfach günstiger als normaler Schmuck. Der Renner waren lange, bunte Ketten. Vielleicht werden diese jetzt zu den Shirts und Tüchern getragen, die die Boutique "Bonita" vorzugsweise in Geschenkpapier gewickelt hat. Auch dort ist man zufrieden. Ebenso wie einige Meter oberhalb in der Buchhandlung Schiwek. "Wir bewegen uns auf dem Niveau des Vorjahres", sagt Peter Schiwek. Neben Helmut Schmidt haben in seinem Fall auch "Beedle der Barde" und "Eragon" für ein ordentliches Weihnachtsgeschäft gesorgt.

Über die Gründe für das Ausbleiben des Umsatzeinbruches wird derzeit viel spekuliert. Doch warum auch immer das Ergebnis so positiv war, darauf ausruhen wollen sich die Bitburger nicht. Der Weihnachtsmarkt sei zwar am Wochenende sehr gut besucht worden, sagt Bujara. An Werktagen sei jedoch nicht sehr viel los gewesen. "Da müssen wir noch etwas tun", sagt Bujara, der schon jetzt das Weihnachtsgeschäft 2009 ins Visier nimmt.