Kreis soll nicht alleine bürgen

BITBURG. Für kommende Investitionen auf dem Flugplatz Bitburg soll nicht allein der Kreis Bitburg-Prüm bürgen. Laut Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier müssen - bis auf die Kammern - alle anderen Gesellschafter mit ins Boot.

Mit dem Flugplatz Bitburg soll es aufwärts gehen. Nach derGenehmigung zur fliegerischen Nutzung stehen deshalbInvestitionen an, darunter die Sanierung des Towers. Dass dasLand Rheinland-Pfalz nach wie vor zu seinem Wort steht, rund 70Prozent der Investitionskosten zu übernehmen, nimmt Landrat RogerGraef (CDU) mit großer Genugtuung zur Kenntnis. Vor dem Kreistagunterstrich Graef am Montag die Relevanz dieser Unterstützung ausdem Bauckhage-Ministerium. Gleichwohl berichtete der Kreischefvon einer Unterredung mit Vertretern der ADD, bei der es umAusfallbürgschaften von bis 1,12 Millionen Euro geht. Für dieallerdings solle nicht allein der Kreis Bitburg-Prüm geradestehen, sondern - mit Ausnahme der Industrie- und Handelskammer(IHK) sowie der Handwerkskammer (HwK) - alle anderenGmbH-Kollegen. Das sind neben den Kreisen Bernkastel-Wittlich,Daun und Trier-Saarburg die Stadt Trier sowie die Entwicklungs-und Betriebsgesellschaft Flugplatz Bitburg (EBFB). "Die ADD will zwingend, dass sich alle beteiligen", betonte Roger Graef, der nochmals die Dringlichkeit dieser Angelegenheit betonte. Fakt sei demnach, dass die ADD dem Kreis Bitburg-Prüm genehmige, nur bis zu einer Höhe von 490 000 Euro zu bürgen.

Während Monika Fink (SPD, MdL) diese Aussage schriftlich einforderte (und mit dem Sitzungsprotokoll erhalten wird), mahnte die parteilose Rosi Biwer (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) die ihrer Meinung nach schlechte Informationspolitik der Kreisverwaltung an. "Das Risiko ist total groß, wir haben die Pflicht genau zu wissen, was alles abläuft", sagte Biwer.

Günther Grün (CDU) sah die Sache pragmatisch: "Der Tower muss in der Tat saniert werden." Zudem machte er sich dafür stark, dass der Flugplatz Bitburg die Genehmigung für den Anflug mit Instrumenten erhalte. Grün: "Mit reinem Sichtflug kriegen wir keine großen Maschinen hierher."

Dem hatte FWG-Fraktionschef Dieter Müller nicht viel hinzuzufügen. Er appellierte an den Kreistag, "stets ein Bekenntnis zum Flugplatz Bitburg" abzugeben. Auch er sage uneingeschränkt Ja zum Instrumentenlandesystem.

Nach dem aktuellen Investitionsplan sollen in die flugbetriebliche Infrastruktur des Flugplatzes mittelfristig 3,7 Millionen Euro investiert werden.

Mit großer Spannung erwartet wurde gegen Abend die Debatte um die Zukunft des Naturparks Südeifel. Darüber berichten wir in unserer morgigen Ausgabe ausführlich.

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