In seiner Sitzung am 7. Juni durfte der Kyllburger Stadtrat keine Beschlüsse fassen, weil die Einladungen an fünf Ratsmitglieder zu spät verteilt worden waren (der TV berichtete). Deshalb tagte der "alte", noch bis Ende des Monats amtierende Rat am Mittwochabend erneut, obwohl zwischenzeitlich die Kommunalwahl über die Bühne gegangen war. Die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrats folgt am Donnerstag, 1. Juli, um 18 Uhr im Haus des Gastes. Da die Tagesordnungspunkte bereits beraten waren, dauerte die Beschlussfassung meist nicht lange. Die Ausnahme bildeten die Anregungen aus der Offenlage des Bebauungsplans "Beim Schodenbrunnen". Der Rat diskutierte über die Verkehrsanbindung, entschied sich aber letztlich für die bisher geplante Variante mit einem Kreisverkehr. Bedenken des Sportvereins Kyllburg wegen des Lärms vom nahen Sportplatz nahm der Rat zur Kenntnis, verzichtete jedoch auf ein Schallgutachten. Durch den Satzungsbeschluss und die Veröffentlichung wird das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen. Der Ratsbeschluss vom Juli 1995 zum ersatzlosen Abriss der alten Kyllbrücke wird ausgesetzt. Die Verwaltung soll "auf Basis der bestehenden Kostenschätzung prüfen, ob die Brücke und die Brückenpfeiler mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand erhalten werden können". Ein Verkauf der Brücke an einen privaten Käufer ist ausgeschlossen. Stadtbürgermeister Otto Böcker berichtete von einem Gespräch zwischen Stadt, Verbandsgemeinde-Verwaltung und Deutscher Bahn über die Sanierung des Kyllburger Bahnhofs. Nach Auskunft eines Bahn-Sprechers wird sich die Bahn-Technik in einigen Jahren revolutionär verändern. Da der Zeitpunkt jedoch ungewiss ist, soll der Teil des Bahnhofs jenseits der Schienenstränge aus der Gesamtplanung herausgenommen und vorzeitig umgesetzt werden. Dazu musste der Rat keinen neuen Beschluss fassen.