? "Kylltal aktiv" auf der Kippe

Der Rad-Erlebnistag "Kylltal aktiv" 2008 ist gefährdet. Der Grund: Nach Schließung der Tourist-Info (TI) Kyllburg fehlen rund 4000 Euro für Werbemaßnahmen. Der Kyllburger Anteil soll jetzt von den Anlieger-Gemeinden aufgebracht werden. Dagegen regt sich jedoch Widerstand aus den betreffenden Orten.

Kyllburg/Gerolstein. Am 20. Juli 2008 soll der Rad-Erlebnistag "Kylltal aktiv" zum zehnten Male starten. Hans-Peter Böffgen, Leiter der TW Gerolsteiner Land: "Als Veranstalter sind die TW Gerolsteiner Land und die TI Kyllburger Waldeifel gemeinsam aufgetreten. So war das auch in diesem Jahr angedacht. Für Werbung haben wir 8000 Euro vorgesehen. Die sind je zur Hälfte von den Veranstaltern zu tragen. Das ist unsere Vereinbarung", erklärt Böffgen. Er habe zwar von den Kyllburger Schwierigkeiten gehört, ihm sei aber von dort signalisiert worden, dass die Aktion gemeinsam durchgeführt werde, sagt er.Bürgermeister Bernd Spindler: "Die Frage, ob ‚Kylltal aktiv' 2008 stattfindet, muss bis Anfang nächster Woche abschließend entschieden werden. Die Kosten sind im Einzelplan ‚Fremdenverkehr' des Haushaltsplanes der Verbandsgemeinde Kyllburg veranschlagt", so Spindler. Aber die Aufgabe "Fremdenverkehr" darf er aktuell nicht wahrnehmen, was zur Schließung der TI führte. Gegen die Übernahme dieser Aufgabe klagen drei Gemeinden (der TV berichtete).Spindler hatte die Ortsbürgermeister von Malberg, Kyllburg, St.Thomas, Zendscheid und Usch für Montag eingeladen. Die Anliegergemeinden müssten den TI-Anteil zu "Kylltal aktiv" von 4000 Euro übernehmen, oder die Veranstaltung könne nicht stattfinden. Bis zum nächsten Tag sollten die Ortschefs ihre Entscheidung mitteilen, hieß es im Rathaus.Damit sehen sich die Ortsbürgermeister unter Druck gesetzt. Allein Hermann Brück aus Usch kann sich vorstellen, bis zu einem annehmbaren Betrag mehr zu zahlen. Alle anderen wollen sich im bisherigen Umfang beteiligen. "Entscheiden kann nur der Rat. Das muss in öffentlicher Sitzung und nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt und entschieden werden", sagte Thomas Etteldorf aus Kyllburg. Friedel Hargarten, Malberg: "Die VG steht in der Pflicht, nicht die Gemeinden. Es gibt noch andere Titel im Haushalt, aus denen die Ausgabe bedient werden kann." Willi Sonnen, Zendscheid: "Wir wollen, dass die Veranstaltung stattfindet. Aber Pistole auf die Brust, das läuft nicht mit uns." Die Gerolsteiner können den Werbeetat nicht alleine schultern. "Und ohne Werbung keine Veranstaltung", so Böffgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort