Letzte Chance zur Entwicklung nutzen

Die Stadt Prüm tut gut daran, sich das Bahngelände zu sichern. Dort bietet sich die vorerst letzte große Chance, ein innerstädtisches Gebiet sinnvoll zu entwickeln. Die umstrittene Teichplatz-Bebauung und die heimlich beerdigte Hahnplatz-Neugestaltung haben bei Bürgern und Ratsmitgliedern manchen Frust hinterlassen. Am Bahngelände, dem wichtigen Portal zur Kernstadt, zeigt sich Prüm bisher von seiner schlechtesten Seite. Eine hässliche, zugewucherte Betonpiste, die Besucher am liebsten gleich umkehren lässt. Beim Wettlauf der Investoren kam Alois Bartz vor Jahren zwar als Erster aus dem Startblock. Aber seitdem blieb er immer wieder an Hürden hängen. Es wäre wichtig gewesen, durch Überzeugungsarbeit bei Ratsmitgliedern und Fraktionen Unterstützer zu finden. Angesichts immer neuer Nackenschläge hätte Bartz viel früher den Weg über die Öffentlichkeit suchen, sein Vorhaben präsentieren und sachlich argumentieren müssen. Der unkontrollierte Ausbruch beim Gewerbeverein und der erneute sofortige Rückzug dürften ihn kaum weiterbringen. Friedhelm Schneider dagegen hat sich offensichtlich mit der Forderung nach Mehrstöckigkeit der Gebäude abgefunden und mit üblichen Vorverträgen eine Grundlage geschaffen. Ob die vorgesehenen Discount-Märkte Prüm gut tun, steht auf einem anderen Blatt. Leerstände gibt es schon jetzt. Ansässige Geschäftsleute dürften wenig begeistert sein. Auch aus Sicht der Kunden ist eine echte Bereicherung des Angebots kaum erkennbar. Die Stadt sollte mit aller Macht Investoren suchen, um aus mehreren Varianten auswählen zu können. Das Beispiel Kletterhalle zeigt, dass durchaus Innovationen denkbar sind. Ein Fun-Sportpark mit Erlebnischarakter könnte ein Mosaikstein des Gesamtkonzepts sein - nicht zuletzt im Hinblick auf das neue Jugendgästehaus. m.hormes@volksfreund.de

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