Licht am Ende des Tunnels

HÜTTINGEN/LAHR. (red) Was lange verschüttet war, soll nun wieder ans Licht kommen: Ein in verschiedenen Kriegen genutzter Eisenbahntunnel zwischen Hüttingen/Lahr und dem Gaytal soll wiedereröffnet werden. Spatenstich ist am kommenden Sonntag.

 Die Männer auf dem Bild mögen ihn durchquert haben. Am kommenden Sonntag findet der Spatenstich zur Wiedereröffnung des ehemaligen Feldbahn-Versorgungstunnels zwischen Hüttingen/Lahr und dem Gaytal statt. Foto: Michael Fisch

Die Männer auf dem Bild mögen ihn durchquert haben. Am kommenden Sonntag findet der Spatenstich zur Wiedereröffnung des ehemaligen Feldbahn-Versorgungstunnels zwischen Hüttingen/Lahr und dem Gaytal statt. Foto: Michael Fisch

Am Sonntag, 1. April, findet der Spatenstich zur Wiedereröffnung des ehemaligen Feldbahn-Versorgungstunnels zwischen Hüttingen/Lahr und dem Gaytal statt. Der Osteingang, der sich in der Nähe der Hüttinger Grillhütte befindet, wird im Rahmen einer Feierstunde an diesem Tag vom Vorsitzenden der Deutschen Feldbahngesellschaft, Paul von Grewitz, und seinem luxemburger Kollegen vom "Syndicat d'Initiative Eisenbunnfrenn Letzebuerg", Guy Weiss, feierlich eröffnet. Nach umfangreichen Recherchen der "IG Feldbahnfreunde 1871 Südeifel" im Eisenbahnreichsarchiv in Potsdam konnten alte Pläne dieser Eisenbahnstrecke ausfindig gemacht und der alte Streckenverlauf rekonstruiert werden. Ehemals gehörte dieser Tunnel zu einer königlich-preußischen Feldbahnverbindung, die weiterhin durch das Gaytal und das Ourtal bis hin in den Ort Hoesdorf im Grossherzogtum Luxemburg führte. Auch der Westeingang soll freigelegt werden

Der Westeingang des Tunnels befindet sich auf der Rückseite des Gehlenbergs bei Seimerich im so genannten Eiskeller. Dieser Eingang soll später auch freigelegt und zugängig gemacht werden. Die Strecke diente ursprünglich als militärische Versorgungstrasse im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871. Zuletzt wurde zum gleichen Zweck im Ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 betrieben. Im Rahmen der Versailler Verträge über die Stilllegung militärischer Anlagen wurden beide Tunneleingänge nach Kriegsende verschlossen. Bei Grabungsarbeiten am Hüttinger Tunneleingang wurden alte Gleisanlagen entdeckt sowie zahlreiche Fundstücke der Tunnelverbindung geborgen. Diese, sowie eine umfangreiche Fotodokumentation werden am Eröffnungstag präsentiert. Eröffnung der Ausstellung ist ab 11 Uhr. Spatenstich um 15 Uhr. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wird geboten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist frei.

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