Der Musikverein hatte die Stimmung bei den Niederprümer Narren schon gewaltig angeheizt. Das Gemeindehaus schien aus den Fugen zu geraten, so viel närrisches Volk war auf den Beinen. Punkt 20.11 Uhr betrat Prinz Mario I. mit großem Gefolge den Saal und wurde auf der Bühne von Sitzungspräsident Hans-Peter Fuchs und Ortsvorsteher Manfred Pauly empfangen.Der entthronte Prinz Manuel I., inmitten seiner Pagen Julia und Natalie, übergab den Schlüssel der Niederprümer Amtsstube, den Ortsvorsteher Pauly gleich wieder dem neuen Prinzen Mario I. aushändigte. Damit war der Niederprümer Machtwechsel 2003 friedlich vollzogen.Der 24 Jahre alte Prinz Mario heißt mit bürgerlichem Namen Mario Rahlf. Er ist Kraftfahrzeug-Mechaniker und verdient seine Brötchen bei der Milch-Union. Seiner Tollität zur Seite stehen die lieblichen Pagen Kristina (Kreuder) und Stephanie (Grendell). Beide sind Schülerinnen und leben bei ihren Eltern in Prüm. Die Regierungserklärung und die ersten Ordensverleihungen an Ortsvorsteher Pauly und Pastor Egon Kettern wurden vom närrischen Auditorium mit kräftigem "Niederprüm-Helau" bestätigt.Das tolle Programm bis in die Nacht bewies, dass die Niederprümer es verstehen, in der närrischen Session gebührend zu feiern. Stimmungsmacher waren vor allem die urkomischen Sketche. Als "Zwei ältere Dienstmägde" kamen Monika Henkes und Ulrike Wahl auf die Bühne. Originalität und Witz versprühten auch die "Zwei Stammtischbrüder" und ein "Weltenbummler"(Mathias Clemens und Maik Schmitz). Lachsalven erntete ebenfalls Monika Henkes, die von ihren Erlebnissen als "Bäuerin auf einer Beauty Farm" berichtete. Dass aber auch Auge und musikalisches Gehör voll auf ihre Kosten kamen, dafür sorgten die farbenprächtige, von Iris Kunz trainierte Tanzgarde und das Gardeballett, ebenso wie die Tanzgruppe "Ü 18", die "Western-Tanz-Showgruppe", die Freizeitmannschaft "Grashoppers" und der Musik-Sketch "After Work Band".Einen verbalen Höhepunkt gab es noch einmal zu vorgerückter Stunde. Reporter Jean Pierre von RTL (Josef Huppertz) berichtete von aktuellen Ereignissen vor allem über die Großbaustelle mitten durch den Stadtteil und die Umgehungsstrecke "Hasenberg". Wegen der holprigen Oberfläche und der zahllosen gemeingefährlichen Schlaglöcher werde die Umgehung demnächst in "Geburtshelferweg" umbenannt.