Mehr Platz für neuen Wohnraum

Von den 760 Einwohnern in Fließem sind allein 150 in den vergangenen zehn Jahren dazu gekommen. Das Interesse an Baugrundstücken ist groß, das Angebot jedoch mittlerweile zu klein, weshalb die Gemeinde nun ein weiteres Neugebiet schaffen möchte.

 Am Ortsrand von Fließem soll nach dem Wunsch der Gemeinde schon bald ein weiteres Neubaugebiet errichtet werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Am Ortsrand von Fließem soll nach dem Wunsch der Gemeinde schon bald ein weiteres Neubaugebiet errichtet werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Fließem. "Die letzte Baustelle ist verkauft", sagt Klaus Schnarrbach, Ortsbürgermeister in Fließem, der über diese Entwicklung natürlich froh ist. Die Vermarktung des Neubaugebiets "Auf dem Gärtchen" sei sehr gut gelaufen, resümiert er. Doch weil die Gemeinde jetzt keine Grundstücke mehr anbieten könne, müsse nun neues Bauland erschlossen werden.

"Denn Nachfrage ist weiterhin vorhanden", sagt Schnarrbach und begründet das mit der verkehrsgünstigen Lage des Orts zwischen A 60 und B 51 sowie der Nähe zu Bitburg. Deshalb plane die Gemeinde am westlichen Ortsrand die Schaffung eines weiteren Neubaugebiets mit 30 bis 35 Grundstücken.

Bis zu 60 Arbeitsplätze werden geschaffen



"Das wird allerdings in drei Bauabschnitte eingeteilt, damit wir das auch von den Kosten her stemmen können", erklärt der Ortsbürgermeister. Bislang sei das Vorhaben allerdings noch in den Anfängen.

Weitaus konkreter ist da der Bau eines naturnahen Spielplatzes am Rande des derzeitigen Neubaugebiets. Rund 100 000 Euro werde in die Maßnahme investiert, sagt Schnarrbach, und mit den Arbeiten solle auch schon bald begonnen werden.

Wer vom hoch gelegenen Standort des neuen Spielplatzes in Richtung Autobahn blickt, sieht zunächst den Ort und ein Stückchen weiter dahinter das Gewerbegebiet, den "Kommunalen Wirtschaftspark A 60/Fließem". Bislang war dort das Interesse an Grundstücken weitaus geringer als im Fließemer Neubaugebiet. "Doch wir sind jetzt auf einem guten Weg", sagt Schnarrbach. So sollen noch in diesem Jahr die Verträge mit drei neuen Unternehmen unter Dach und Fach kommen und damit in naher Zukunft zwischen 50 und 60 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Nicht unter Dach und Fach, sondern längst unter der Erde ist das historische Erbe, nachdem derzeit auf dem Vorgelände der römischen Villa Otrang gesucht wird (der TV berichtete). Schnarrbach erhofft sich von den Ausgrabungen, mit denen Archäologen der Universität Trier beschäftigt sind, weitere Impulse für den Tourismus.

In einem weitaus besseren Zustand als das, was an römischer Infrastruktur freigegraben wird, sind die derzeit vorhandenen Straßen in Fließem. "Wir haben zum Glück in den kommenden Jahren keine größeren Straßenbauprojekte", sagt Schnarrbach, da in der jüngeren Vergangenheit viel erneuert worden sei.

Wobei: Eine größere Straßenbaumaßnahme gibt es dann doch. Denn sollte das Neubaugebiet wie geplant kommen, so muss dieses ja auch erschlossen werden.

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