Meilenstein der Lissendorfer Ortsgeschichte

LISSENDORF. (sei) Mit der Enthüllung eines Gedenksteines zur 1100-Jahr-Feier erinnert die Gemeinde Lissendorf zehn Jahre nach dem großen Fest im Jahre 1993 massiv sichtbar an die Tradition des Ortes an der Oberen Kyll.

Als Schnapsidee wollten die Lissendorfer Gemeinderäte das Setzen des Gedenksteines wohl nicht verstanden wissen, denn sonst hätten sie noch ein paar Monate mit der Enthüllung gewartet. Im nächsten Jahr wird die Gemeinde 1111 Jahre alt. Bei musikalischer Umrahmung durch die Hubertusbläser Birgel und den Schulchor der Lissendorfer Grundschule enthüllte Ortsbürgermeister Karl Weber den mächtigen heimischen Kalkstein an der Ecke Burgstraße/Schulstraße, den eine Bronzetafel mit den Jahreszahlen 893-1993 und das Wappen der Gemeinde ziert. Dechant Reinhard Mallmann fand die passenden Worte zur religiösen Bedeutung eines Gedenksteines. Im Frühjahr hatte der Gemeinderat beschlossen, an das große Fest vor zehn Jahren mit einem Gedenkstein zu erinnern. Als Standort entschieden sich die Ratsmitglieder für die Kreuzung an der Oberbettinger Straße. Der Ortschef wurde beauftragt, zwei Bronzeplatten gießen zu lassen. "Was machen wir mit zwei Platten?", fragte sich Karl Weber. "Vielleicht finden wir noch einen Stein", gab er sich selbst die Antwort. Auch dieser zweite Block ist nun an Ort und Stelle. Der Ortsbürgermeister ließ das Fest mit Bundesminister Klaus Töpfer als Schirmherr, "das fast zu groß gewesen ist", Revue passieren. Bei 140 000 Mark Kalkulation war es dem damaligen Festausschuss nicht mehr ganz geheuer. Ende gut, alles gut: Unter dem Strich gab es für jeden mitwirkenden Verein noch 1000 Mark aus der Kasse. Die Vereine legten zusammen und zweigten fast 6000 Mark für die Restaurierung der Orgel ab.

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