"Mein Lohn ist Lachen"

BITBURG/KÖRPERICH. Aus Bitburg stammt er, in Trier lebt er - der Rotschopf mit den blitzenden Augen, die immer ein wenig vom Schalk ihres Besitzers verraten. Als Jongleur und Gaukler hat sich Christian Dirr einen Namen gemacht. Mit dem Programm "Comedy & Melodie" ist er derzeit unterwegs, am 2. Oktober in Körperich.

Schon mit 16 Jahren entdeckte er aus eher sportlichem Interesse seine Liebe zum Jonglieren. Kontakte mit der Pantomimegruppe "De Fitscheler" brachten ihm erste Auftritte ein. Nach seinem Zivildienst im Haus der Jugend in Bitburg begann er ein Pädagogikstudium und lernte dabei Thomas Becker kennen. Zusammen gründeten sie die "Gauklerbande", die Mitte der 90er Jahre für ihr artistisch-geprägtes Kindertheater hoch gelobt wurde. Aber der ständige Drang, etwas Neues, Eigenes zu entwickeln, trieb Dirr, den "Autodilettanten", wie er sich selber schmunzelnd nennt, dazu, Soloauftritte für Erwachsene zu erarbeiten. Und das mit Erfolg. Seit fünf Jahren leben er und seine Familie von seinen virtuosen Fähigkeiten, die er stets mit viel Charme und Witz auf die Bühne bringt. Lachend erzählt er: "Als ein Nachbarskind neulich sagte, sein Papa ginge jetzt zur Arbeit, fragte mein Sohn Nicolas (5): Ach, geht er jetzt jonglieren?" Auch Schwesterchen Maja (2), ein temperamentvoller kleiner Rotschopf, hat sich daran gewöhnt, dass ihr Papa dann arbeitet, wenn alle anderen frei haben. Fast jedes Wochenende steht er auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum, anlässlich von Firmenveranstaltungen, Varieté- oder Galavorstellungen. "Es ist eine tolle Arbeit, Leute zum Lachen zu bringen. Bei jedem Termin muss das Publikum neu gewonnen werden." Daher legt er viel Wert auf Einbeziehung der Zuschauer, was Sensibilität und Spontaneität erfordert. "Spontaneität will gut überlegt sein", sagt der Allround-Künstler. Zu seiner vielschichtigen Arbeit gehört viel Kreativität, die Fähigkeit sich selbst zu managen, die Entwicklung neuer Ideen, der dazu passenden Requisiten und natürlich viel Übung. Wenn er abends auf der Terrasse trainiert, ist ihm die Aufmerksamkeit der Nachbarn sicher. Genau das liebt er, das Menschliche, die Kontakte. "Irgendwie habe ich die Rolle des Clowns, der zwar besser sein will als sein Publikum, aber dennoch immer haarscharf an der Blamage vorbei schlingert. Der, den ich darstelle, bin ich selber, aber mit Bühnencharakter. Wichtig ist, sich selbst nicht so ernst zu nehmen." Wer die ganze Bandbreite der Ausdrucksmöglichkeiten von Christian Dirr erleben möchte, kann das am Donnerstag, 2. Oktober, um 20 Uhr im Gaytalpark tun. Zusammen mit Pianist Sebastian Matz und Sängerin Karin Melchert hat er ein hochkarätiges Varieté-Programm entwickelt. Schnelle Jonglage, schräge Comedy, Hocheinrad-Artistik, Chanson und Musical stehen auf dem Programm. Auch Elemente aus der neu entwickelten spektakulären Feuershow "baíla fuego", die den Weg vom Licht zum Feuer darstellt, werden dargeboten. Info: www. Comedy-Jongleur.info

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