"Mieses Spiel"

BITBURG. (mr) "Da trägt ja einer ganz schön dick auf - was bezweckt er denn eigentlich damit?", fragt SPD-Chef Hubert Weis und übt heftige Kritik an CDU-MdL Michael Billen.

In die Diskussion um die Innere Sicherheit hat sich jetzt auch der Vorsitzende der SPD im Kreis Bitburg-Prüm, Hubert Weis, eingeschaltet. Fakt ist für ihn: "Bei der Polizei-Inspektion Prüm fehlen Polizisten." Fakt ist für ihn aber auch, dass die SPD-Abgeordnete Monika Fink zugesagt habe, dass sich hier etwas ändern werde. Weis: "Klar ist jedoch ebenfalls, dass eine personelle Verstärkung erst dann erfolgen kann, wenn Polizisten in den Dienst eingestellt werden, und das wird im Februar 2004 sein." Laut Hubert Weis kann also erst nach dem Einstellungstermin seriösdarüber geurteilt werden, ob hier "gelogen" worden sei. Erst dann stehe fest, "wer hier mit Stimmungs- und Panikmache einen Vorteil versucht hat zu erlangen". "Derzeit sieht es ganz danach aus, als ob der Abgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Billen nur rücksichtslos auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Die schmerzliche Niederlage mit dem von ihm massiv geförderten Bürgermeisterkandidaten in Kyllburg ist noch sehr frisch; da könnte ja schon mal Kritik am Vorsitzenden aufkommen", vermutet der Chef-Genosse. Und diese Kritik sei natürlich nicht erwünscht; erst recht nicht, "wenn sich dieser Herr auch noch für höhere Aufgaben empfehlen will, nämlich für den Bezirksvorsitz seiner Partei." Dummerweise müsse er da aber erst einmal gegen den Amtsinhaber Peter Rauen antreten, und da kämen einem Schlagzeilen doch sehr recht. Hubert Weis geht davon aus, "dass hier ein ganz mieses Spiel gespielt wird". Behauptungen würden in die Welt gesetzt, Forderungen erhoben, von denen Billen glaube, dass sie sich politisch gut "verkaufen" ließen. Michael Billen übersehe mit seiner "populistischen Aktion" aber, dass er auf Dauer mehr Schaden anrichte, als der kurzfristige Startvorteil ihm Nutzen bringe. Billen stelle wieder einmal alle ins Abseits, die sich politisch betätigten, letztlich aber auch sich selber. Weis: "Wenn seine Handlungsweise nach dem Motto ,Der Zweck heiligt die Mittel‘ aufgeht, dann ist seine Partei, aber auch die gesamte Bevölkerung, gut beraten, mit ihm über sein Politikverständnis zu diskutieren. Auf Dauer wird sich eine "Hau-drauf-Politik" im Stile Billens selbst entlarven."

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