Bitburg. (red) Nur Fliegen ist schöner, mögen viele der Schüler und Eltern gedacht haben, die zum Vortrag "Der Weg zum Traumberuf Pilot" von Norbert Proost, Kapitän der Cargolux, zum St.-Willibrord-Gymnasium gekommen sind. Für Norbert Proost ist sein Beruf auch nach über 20-jähriger Diensttätigkeit immer noch ein Traumberuf. Aber es ist kein Spaß, sondern eine Menge Verantwortung, mit einem 170 Millionen Dollar teuren Jumbo Langstrecken zu fliegen, sozusagen zu jeder Tageszeit abruf- und startbereit zu sein. Ein bürgerlicher Alltag mit geregelten Feierabendzeiten ist nicht drin. Jeder Flug mit der streng reglementierten Vorbereitung bleibe ein einzigartiges Erlebnis, sagte Norbert Proost.Die Nachfrage nach Flugkapitänen ist groß. Aber wie erreicht man dieses Ziel? Proost erzählt, wie er sich nach Abitur 1983 und Bundeswehr nur darum gekümmert habe, Pilot zu werden. Der normale Weg, eine Ausbildung bei der Lufthansa oder der Bundeswehr, blieb ihm verwehrt. Stattdessen erarbeitete er sich eine finanzielle Grundlage, um in den USA alle erforderlichen Lizenzen zu erwerben. Nach seiner Tätigkeit als Fluglehrer kehrte er nach Deutschland zurück. Mit 26 Jahren war er Pilot, und seit zehn Jahren ist er Flugkapitän. Neben der technisch-praktischen Ausbildung enthalte die Theorie über 15 verschiedene Fächer. Gute Kenntnisse in Englisch, Mathe und Physik, körperliche Fitness, flugmedizinische Tauglichkeit und räumliches Wahrnehmungsvermögen seien die wesentlichen Voraussetzungen, um Pilot zu werden. Als Abiturient des St.-Willibrord-Gymnasiums machte Proost mit seiner persönlichen Biografie in seinem Vortrag allen Schülern Mut, auf ihre Begabungen zu setzen, unbeirrt ihren Weg zu gehen, um im ersehnten Berufsziel punktgenau zu landen.