Mit dem Hubschrauber auf der Jagd

WOLSFELD. Der Bundesgrenzschutz setzt bei der Jagd nach Schleuserbanden und Drogen-Kurieren in der Grenzregion auf die Sprungfahndung. Um flexibel zu sein, setzt die Bundespolizei dazu Hubschrauber ein.

 Mit dem BGS-Hubschrauber auf der Suche nach Straftätern: Polizeibeamte der BGS-Inspektion Trier fahndeten am Montag in der Eifel nach Drogen und Schleusern.Foto: Ingo Zwank

Mit dem BGS-Hubschrauber auf der Suche nach Straftätern: Polizeibeamte der BGS-Inspektion Trier fahndeten am Montag in der Eifel nach Drogen und Schleusern.Foto: Ingo Zwank

StationäreKontrollen im grenznahen Raum gehören für die Autofahrer derRegion zu einer Selbstverständlichkeit und zum Alltagsgeschehen.Anders allerdings verlief die Fahndung des Bundesgrenzschutzes(BGS) am gestrigen Montag im 50-Kilometer-Korridor entlang derGrenze zu Luxemburg und Belgien. In zehn Minuten an der belgischen Grenze

Wer am Montag in Richtung Bitburg unterwegs war, dem fiel am Ortsausgang Wolsfeld bereits der so genannte Geschwindigkeitstrichter auf. Die Fahrzeuge werden dabei auf eine Geschwindigkeit von 30 Kilometer in der Stunde abgebremst. Mit Maschinenpistolen und schusssicheren Westen ausgerüstete Polizeibeamte des BGS empfingen die Autofahrer mit der Warnkelle auf der Straße. Und neben ihnen stand ein großer Transporthubschrauber des BGS an der Einfahrt zum ehemaligen Tanklager.

Kontrolliert wurden vor allem ausländische Fahrzeuge und auch Lastwagen. Bei solchen Einsätzen immer mit von der Partie: ein auf das Erschnüffeln von Drogen spezialisierter Hund.

"Hubschrauber-Sprungfahndung" nennt der Pressesprecher der BGS-Inspektion Trier, Wolfgang Annen, diese Aktion. "Der Hubschrauber ist in diesem Zusammenhang das Einsatzgerät", erläutert der Pressesprecher die für den normalen Verkehrsteilnehmer etwas außergewöhnliche Art der Verbrechensfahndung. "Es gehört zu unseren regelmäßigen Fahndungsaktionen: Im grenznahen Raum wird die Sprungfahndung zur Aufdeckung von zum Beispiel Schleuserbanden und den grenzüberschreitenden Straftaten eingesetzt." Das Hauptkontingent der Polizeibeamten wird dabei mit dem Hubschrauber zum Einsatzort transportiert. Darüber hinaus sind Beamte im Einsatz, die mit ihren Fahrzeugen vor Ort kontrollieren. Der Vorteil dabei: "Innerhalb von zehn Minuten können wir so von unserem jetzigen Standort aus die belgische Grenze erreichen, wo heute auch Kontrollen vorgesehen sind", sagt Annen.

Über die Bilanz der gestrigen Sprungfahndung in der Eifel wollte der BGS-Pressesprecher noch keine Angaben machen: "Erfolge hatten wir heute schon. Aber den nachfolgenden Ermittlungen können wir natürlich nicht vorgreifen."

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