Museum auf Schiene gesetzt

PRONSFELD. (js) Die Erinnerung an glorreiche Eisenbahnzeiten sollen in Pronsfeld wach gehalten werden. Ein Freilicht-Museum ist auf dem ehemaligen Bahngelände in Planung.

 Erster Schritt zum Aufbau eines Eisenbahn-Museums: Die Diesellok, Baujahr 1959, wird in Pronsfeld abgeladen. Foto: Joachim Schröder

Erster Schritt zum Aufbau eines Eisenbahn-Museums: Die Diesellok, Baujahr 1959, wird in Pronsfeld abgeladen. Foto: Joachim Schröder

"Als Sohn eines Eisenbahners liegt mir sehr an der Erhaltung der Eisenbahn-Erinnerung", sagt Ortsbürgermeister Winfried Richards. Nur wenige Meter von der Linie Pronsfeld-Bleialf erblickte er im Jahr 1944 das Licht der Welt. Seither fasziniert ihn diese Geschichte. Bereits vor Jahren wurde eine ehemalige Schranke am Bahnübergang installiert: Die Idee, diese Geschichte festzuhalten und mit Leben zu füllen, ist Richards ein Anliegen. Nunmehr nutzt der Ortschef die Gunst der Stunde: Der neue Radweg von Bleialf nach Pronsfeld sowie die fortschreitenden Arbeiten am Bahndamm Pronsfeld - Prüm erlauben es, das Projekt "Eisenbahn-Geschichte" in Angriff zu nehmen. "Mein größter Wunsch war es, einen Waggon und eine Lokomotive hier aufzustellen", sagt der Eisenbahner-Sohn. Sein Bruder Fred kam ihm zur Hilfe: "Er rief mich im Winter an, dass er bei einem befreundeten Geschäftspartner in Bremen eine Diesellok des Typs entdeckte, wie sie früher im Prümtal verkehrte", äußert Richards voller Freude. Der Firmenchef aus Bremen war bereit, eine Lok sowie einen Güterwaggon abzugeben. "Richards freute sich, als die Lok vor kurzem ankam. Den Transport von Bremen nach Pronsfeld erledigte die Firma Backes aus Auw, das Aufstellen auf dem Gleis besorgte Kran-Kurth aus Nettersheim. Bei der Lok handelt es sich um eine Diesellok, 125 PS, Baujahr 1959, Hersteller Deutz. Sie hat ein Gewicht von 17 Tonnen und war bis 1983 bei der Bundesbahn als Rangierlok im Einsatz. "Das gesamte Projekt ist nur zu verwirklichen durch die großzügige Unterstützung der Firmen und einiger Privatpersonen", sagt Richards. Außerdem ruft der Ortsbürgermeister dazu auf, aktiv mitzuhelfen bei den bevorstehenden Sanierungsarbeiten. "Um die Kosten des Projektes "Eisenbahndenkmal" im Rahmen zu halten, bittet die Ortsgemeinde um Hilfe. So werden vor allem ehrenamtliche Helfer gesucht, die bereit sind, in freiwilligen Arbeitseinsätzen, auch stundenweise, bei der Restaurierung dieser technischen Denkmäler mitzuarbeiten. Eisenbahnfans und Technikfreaks aus anderen Gemeinden sind selbstverständlich auch herzlich willkommen." Informationen unter Telefon 06556/831.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort