Neue Hoffnung auf saubere Enz

NEUERBURG. (cus) Einstimmig hat sich der VG-Rat Neuerburg für den Kläranlagen-Standort unterhalb des geplanten Gewerbegebiets "Frauwies" in Neuerburg ausgesprochen.

Die Neuerburger Kläranlage pfeift seit Jahren auf dem letzten Loch. Auf Anfrage von Lothar Penning (UBV) erklärte VG-Werkleiter Hermann Hermes, der wasserrechtliche Erlaubnisbescheid laufe zum Jahresende aus. Zur Überbrückung der Zeit bis zum Neubau stehe aber eine wasserbehördliche Anordnung in Aussicht. Dieser Neubau rückt nach dem Beschluss des Stadtrats vom 13. Oktober näher. Der Rat hatte sowohl einem Neubau am jetzigen Standort als auch dem Ansinnen der VG zum Bau eines Kombi-Gebäudes für Verwaltung, Feuerwache und Kläranlage endgültige Absagen erteilt. Statt dessen verpflichtete sich die Stadt, die notwendigen Flächen unterhalb von "Frauwies" zu erwerben und die Erschließungskosten zu übernehmen (der TV berichtete). Unter diesen Voraussetzungen schloss sich auch der VG-Rat dem Standortbeschluss an. "Wir bedauern immer noch, dass die Lösung Kombi-Gebäude nicht in Betracht gezogen wird. Aber wir stimmen der Vorlage zu, weil dringender Handlungsbedarf besteht", sagte Hans-Leo Hunewald (SPD). "Ein möglicher Neubau des VG-Gebäudes hätte viel dazu beigetragen, den Standort Neuerburg zu sichern. Der Stadtrat hätte einen Denkzettel für sein Hin und Her und seine fehlende Weitsicht verdient", sagte Paul Lentes (Liste Klein). Zum Wohle der Bürger stimme die Fraktion dem vorgeschlagenen Standort zu. Matthias Lorig (CDU) wandte sich gegen "die Erpressung der Stadt durch die Verhinderung eines neuen Baugebiets". Hunewald bekräftigte jedoch: "Wir lassen uns nicht aufhalten und die Enz mit einer maroden Kläranlage versauen!"

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