Neue Wege ohne Brücke

BITBURG. Die Brücke über die ehemalige Bahnstrecke von Bitburg nach Irrel soll möglichst rasch abgerissen werden. Später wird dann die dort verlaufende B 51 verbreitert. Zuvor müssen aber noch einige Hürden überwunden werden.

 Mehr als 20 000 Fahrzeuge fahren täglich über die B 51-Brücke in Höhe Hilco. Das Bauwerk ist im schlechten Zustand und soll abgerissen werden. TV-Foto: Harald Jansen

Mehr als 20 000 Fahrzeuge fahren täglich über die B 51-Brücke in Höhe Hilco. Das Bauwerk ist im schlechten Zustand und soll abgerissen werden. TV-Foto: Harald Jansen

Ausgedient hat die Brücke in Höhe der Firma Hilco in Bitburgs Süden bereits seit mehreren Jahren. Früher führte unterhalb der B 51-Fahrbahn die Bahnstrecke von Bitburg nach Irrel entlang. Inzwischen hat sich die Natur einen Teil der ehemaligen Bahnanlage zurückerobert. Und die nutzlose Brücke rostet fröhlich vor sich hin. Diesen Zustand will der Landesbetrieb Mobilität (LBM) beenden. "Der LBM Gerolstein plant zur Zeit die Ausbaulücke der B 51 zwischen der Saarstraße und der Echternacher Straße", sagt LBM-Leiter Harald Enders. Und dafür muss die vergleichsweise schmale Brücke weichen.Abrisspläne sind schon einige Jahre alt

Die Pläne für den Abriss sind bereits einige Jahre alt. Schon im Sommer 2001 wollte das damalige Straßen- und Verkehrsamt Gerolstein die Brücke abreißen und die entstandene Lücke mit Erde auffüllen lassen (der TV berichtete). Aufgrund der Eigentumsverhältnisse rechts und links der Brücke verlief der Plan jedoch im Sande. Nun hat die inzwischen als Landesbetrieb Mobilität firmierende ehemalige Straßenbaubehörde einen erneuten Versuch unternommen. "Um diese Maßnahme umzusetzen, benötigen wir die Zustimmung der Grundstückseigentümer beiderseits der B 51", sagt Enders. Angesichts des zeitweise getrübten Verhältnisses zwischen der Hilco Tunnelvortriebstechnik GmbH und der Stadt Bitburg sowie Anliegern aus dem nahen Masholder könnte sich diese Grundbedingung für die Arbeiten als Problem erweisen. Unerlässlich für den Abriss ist schließlich ein Geländestreifen im Besitz der Firma Hilco. Dort soll eine Umfahrung entstehen, über die der Verkehr an der Brückenbaustelle vorbeigeführt werden soll. Schließlich müssen die täglich rund 22 000 Fahrzeuge auf diesem Abschnitt der Bundesstraße während der Bauarbeiten irgendwohin. Eine Umleitung durch das Bitburger Stadtgebiet kommt dafür nicht in Frage. Das tägliche Chaos wäre dann programmiert. Ziel der Planer vom LBM ist eine Verbreiterung der B 51. Die Einfädelspur von der Abfahrt Saarstraße bis zur Ausfahrt an der B 257 (Echternacherstraße) soll dazu weitergeführt werden. Das soll die Sicherheit auf diesem derzeit noch schmalen Straßenstück erhöhen, auf dem es vor einigen Jahren auch schon einen tödlichen Unfall gegeben hat. Direkte Verbindung wird geprüft

Seitens der Stadt Bitburg wird derzeit zudem geprüft, ob im Rahmen der anstehenden Bauarbeiten eine direkte Verbindung zwischen dem Ortsteil Masholder und der Industriestraße beziehungsweise der Saarstraße hergestellt werden kann. Möglicherweise könnte gar der ins Nimstal führende Radweg von Masholder über die alte Eisenbahntrasse in den Süden der Stadt geführt werden. In den neuen Straßendamm müsste dazu eine Unterführung eingebaut werden. Durchaus passende Bauteile werden nur wenige Meter entfernt bei Hilco produziert. Auch diese Idee eines Radwegs würde der Zustimmung von einer ganzen Reihe von Grundstückseigentümern im Abschnitt zwischen Bundesstraße und Hela-Baupark erforderlich machen. Um auch diese Möglichkeit abzuprüfen, "hat bereits ein Sondierungsgespräch mit Stadtverwaltung, dem Ortsvorsteher und einem betroffenen Grundstücksanlieger stattgefunden", teilt Enders mit. Nun bleibe abzuwarten, ob alle Betroffenen aufeinander zugehen und dadurch alle Seiten profitieren können. Ansonsten werde sich der Landesbetrieb auf ein langwieriges Planfeststellungsverfahren einrichten müssen, sagt der LBM-Leiter.

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