Neues Wohnen auf der Brache

BITBURG. Rund 15 neue Häuser könnten auf einem ehemaligen Betriebsgelände in der Nähe des Kindergartens St. Peter entstehen. Schon heute gibt es Interessenten für die Grundstücke, der entsprechende Bebauungsplan ist aber noch nicht geändert.

 Noch herrscht Ruhe auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Wadle zwischen Saarstraße und "Im Herrenwieschen" in Bitburgs Süden. TV-Foto: Harald Jansen

Noch herrscht Ruhe auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Wadle zwischen Saarstraße und "Im Herrenwieschen" in Bitburgs Süden. TV-Foto: Harald Jansen

Für Besitzer von potenziellem Bauland muss Bitburg ein Paradies sein. Seit Jahren kommt die Stadt nicht mehr so recht nach mit der Ausweisung entsprechender Flächen. Inzwischen mischen auch private Anbieter in diesem lukrativen Geschäft mit. Und trotzdem mangelt es so sehr an Baustellen, dass es für ein neues Wohngebiet zwischen Saarstraße und "Im Herrenwieschen" bereits Anfragen gibt, obwohl der Bebauungsplan erst noch geändert werden muss.Ein neuer Bebauungsplan muss her

Einst hatte das Bauunternehmen Wadle an der Stelle sein Betriebsgelände, wo neue Häuser entstehen sollen. Doch das ist schon einige Jahre her, denn inzwischen residiert die Firma auf dem Bitburger Flugplatz. An die alte Nutzung erinnern auf dem ehemaligen Betriebsgelände im Bitburger Süden nur noch ein paar Gebäude und scheinbar vergessene Baumaschinen. Zwischenzeitlich firmierte ein Teil der Flächen als Sondergebiet für den Einzelhandel. Das sah der ab Mai 2003 geltende Bebauungsplan "Weiherstraße/Saarstraße" vor. Damit Häuser gebaut werden können, muss deshalb ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Zudem muss der Flächennutzungsplan der Stadt angepasst werden. Und so etwas braucht seine Zeit, weil alle möglichen Behörden gehört werden müssen, die Nachbarn ebenso befragt werden und nicht zuletzt die städtischen Gremien der ganzen Sache zustimmen müssen. Bei der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit im Dezember 2006 ergaben sich keine Anregungen oder Hinweise. Was den in dieser Frage entscheidenden städtischen Bauauschuss betrifft, sieht die Sache jedenfalls gut aus. Im Juli 2005 hatte sich das Gremium bereits grundsätzlich für das Vorhaben ausgesprochen, bei dem nach derzeitigen Planungen rund 15 neue Häuser entstehen könnten. In seiner jüngsten Sitzung diskutierte der Ausschuss, ob in dem neuen Baugebiet nicht vielleicht auch Reihenhäuser zugelassen werden sollten. Dagegen wandte sich Bürgermeister Joachim Streit. Er erinnerte daran, dass bereits heute zu wenig Parkplätze in diesem Quartier vorhanden sind. "Bei Reihenhäusern ist maximal Platz für einen Autostellplatz auf dem Grundstück", sagte Streit. Ein zweites im Haushalt vorhandenes Auto werde auf der Straße abgestellt. Bei einer geplanten Breite der Erschließungsstraße zwischen "Im Herrenwieschen" und Weiherstraße von 5,5 Metern sei das Park-Chaos programmiert. Als durchaus mögliche Dachform für die neuen Häuser konnten sich die Mitglieder des Bauausschusses auch Flachdächer vorstellen. Die sollten möglicherweise gar begrünt werden. An der grundsätzlichen Beschränkung auf zwei Vollgeschosse ändert das nichts. Inzwischen ist ebenfalls geklärt, dass der Betrieb des Auto-Werkstattbetriebs ATU kein Hindernis für eine mögliche Wohnbebauung darstellt. Die bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Trier angesiedelte Gewerbeaufsicht hatte mögliche Unverträglichkeiten durch nächtlichen Anlieferverkehr befürchtet. Wie sich inzwischen jedoch herausgestellt hat, fahren die LKW nur während der normalen Geschäftszeiten die Bitburger Filiale der Werkstatt-Kette an. Ludwig Wadle von der Bauunternehmung Ludwig Wadle GmbH & Co KG wollte sich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht zu seinem Projekt äußern. Er verweist auf mögliche Einsprüche in der nun anstehenden Offenlage. Die hat der Bauausschuss beschlossen. Wadle ist es auch, der die Kosten für die Ausarbeitung zahlt und die neue Erschließungsstraße herstellt. Für diese Straße übernimmt die Stadt später die Baulast.

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