Phantom der Oper spukt wieder

WAXWEILER. (js) Ein außergewöhnliches Konzert haben rund 500 Zuhörer im Bürgerhaus Waxweiler erlebt. Die Orchestergemeinschaft Ringhuscheid/Üttfeld und das Musikkorps Braunsrath spielten Werke symphonischer Blasmusik.

 Die Orchestergemeinschaft Ringhuscheid-Üttfeld spielte mit dem Musikkorps Braunsrath ein gemeinsames Konzert.Foto: Joachim Schröder

Die Orchestergemeinschaft Ringhuscheid-Üttfeld spielte mit dem Musikkorps Braunsrath ein gemeinsames Konzert.Foto: Joachim Schröder

Zwei Orchester gaben sich gemeinsam die Ehre - und das gleich zwei Mal innerhalb einer Woche. Denn vor acht Tagen gastierten die Eifeler Musiker in Braunsrath bei Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) vor 500 Zuhörern. Nun folgte der Gegenbesuch des Sinfonischen Harmonieorchesters aus Braunsrath in Waxweiler. Üttfeld und Ringhuscheid - das ist eine glückliche "Symbiose" zweier befreundeter Vereine, die seit Jahren auf hohem musikalischen Niveau spielen. "Schuld" an dieser "Musikerehe" hat Dirigent Manfred Willmes, der sich leidenschaftlich in beiden Vereinen engagiert und auch die Orchestergemeinschaft ins Leben rief. Zwei junge Vorsitzende, Ingrid Fischbach und Sabine Strunk, kümmern sich um Organisation und Öffentlichkeitsarbeit. Es war kein Konzert nach herkömmlicher Art, ging es doch um symphonische Blasmusik. Insgesamt 160 Musiker waren auf den Punkt topfit, denn in zahllosen Gesamt- und Registerproben hatten sie sich bestens vorbereitet. Auch die Auswahl der Konzertstücke war außergewöhnlich: Anspruchsvolle Musikliteratur berühmter Meister sowie neuzeitlicher Komponisten und Arrangeure bestimmte das Programm. Mit dem "Grand March" stimmte die Orchestergemeinschaft ein, "Moment for Morricone" setzte einen ersten Höhepunkt. Manfred Willmes gelang es, bei "Phantom der Oper" seine 80 Musiker zu einem harmonischen Klangkörper zu fügen. "Oregon", "New York Overture" sowie der "Graf-ZeppelinMarsch" bewiesen eindrucksvoll das hohe Niveau. Das Musikkorps aus Braunsrath mit Dirigent Jo Brouwers setzte ebenfalls einen Marsch an den Anfang: "Marche des parachutistes belges". "Peer Gynt Suite" von Edvard Grieg zeigte die Virtuosität des Orchesters. "The Rock" demonstrierte Klangfülle und musikalisches "Sprachgefühl". Mit "Seventy six trombones", "Satchmo" und "Flashing Winds" rundete das Orchester einen glanzvollen Abend ab. Sabine Strunk und Ingrid Fischbach führten fachkundig durch das Programm. Das Publikum spendete viel Applaus. Hermann Kraus aus Waxweiler: "Ich bin begeistert. Was die beiden Orchester hier gezeigt haben, verdient Anerkennung." Manfred Willmes wurde für zehnjährige Tätigkeit als Dirigent gedankt. Alois Weires, stellvertretender Vorsitzender des Kreismusikverbandes, überreichte eine Ehrennadel und eine Urkunde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort