Pioniere des Notarzt-Systems

Landrat Roger Graef hat zu Beginn der Kreistagssitzung am Montag die früheren Leitenden Notärzte Klaus-Rüdiger Nicolai und Walter Klug mit dem Großen Wappenteller des Eifelkreises ausgezeichnet.

 Manfred Landrat Roger Graef (rechts) zeichnet die ehemaligen Leitenden Notärzte Walter Klug (Mittte) und Klaus-Rüdiger Nicolai mit dem Großen Wappenteller des Eifelkreises aus. TV-Foto: Manfred Reuter

Manfred Landrat Roger Graef (rechts) zeichnet die ehemaligen Leitenden Notärzte Walter Klug (Mittte) und Klaus-Rüdiger Nicolai mit dem Großen Wappenteller des Eifelkreises aus. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg-Prüm. Als "die Pioniere des Leitenden Notarzt-Systems in unserem Kreis" bezeichnete Landrat Roger Graef am Montag Klaus-Rüdiger Nicolai und Walter Klug. In einer kurzen Feierstunde erinnerte der Kreischef daran, die beiden Fachleute bereits 1991 zu Leitenden Notärzten bestellt zu haben. Neben dem allgemeinen Rettungsdienst lägen auch der Sanitäts-, Betreuungs- und der als vom Kreis vorzuhaltende Katastrophenschutzfachdienst organisatorisch beim DRK-Kreisverband in besten Händen. Graef: "Wir verfügen somit im Eifelkreis Bitburg-Prüm über eine gut organisierte ärztliche Notfallversorgung, auf die auch der Kreisfeuerwehrinspekteur als meine rechte Hand in der Gefahrenabwehr im Katastrophenfall zurückgreifen kann."Erfahrung, Engagement, Wissen und Können

Durch die umfangreiche Aufgabenbeschreibung laste auf allen Einsatzkräften stets eine hohe Verantwortung, was in besonderem Maße für die Leitenden Notärzte gelte. "Um dieser Verantwortung in vollem Umfang gerecht werden zu können, braucht es sehr erfahrene und persönlich hoch engagierte Notärzte, die sich mit dem ganzen Wissen und Können und mit großer Einsatzfreude zur Verfügung stellen", betonte Roger Graef. Dr. Walter Klug in Bitburg und Dr. Klaus-Rüdiger Nicolai in Prüm hätten beide Tag und Nacht bereitgestanden, "um Menschen in Not medizinische Hilfe zu bringen, und das in einem Ausmaß, das sich heute kaum noch jemand zumuten wolle". Graef: "Ich denke, eine solche über viele Jahre erbrachte Leistung für die Allgemeinheit verdient nicht nur im Nachhinein größten Respekt, sondern ist auch ein leuchtendes Vorbild und sollte zur Nachahmung empfohlen werden."Walter Klug war seit den 60er-Jahren als Arzt bei Krankentransporten aktiv.1965 übernahmen er das Amt des Kreisbereitschaftsarztes im DRK-Kreisverband Bitburg - und nach der Fusion der beiden Kreisverbände 1972 im Kreisverband Bitburg-Prüm. 1971 wurde dank seiner Mitwirkung der erste Rettungswagen in Bitburg in Dienst gestellt.1978 gründete Klug zusammen mit anderen Ärzten das Notarzt-System Bitburg.Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1991 die aktive Mitarbeit im Notarztdienst Bitburg beenden, stand aber dem DRK-Kreisverband weiterhin als Leitender Notarzt zur Verfügung. Klaus-Rüdiger Nicolai war bereits seit 1960 in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen im DRK aktiv tätig, so als Bereitschaftsarzt und als stellvertretender Vorsitzender im DRK-Ortsverband Prüm - und seit Oktober 1990 zudem als Bereitschaftsarzt im DRK-Bezirksverband.1980 übernahm er im Raum Prüm die Funktion des Notarztes und war führend mit am Aufbau eines funktionstüchtigen Notarzt-Systems beteiligt.Neben seinem langjährigen Engagement als Notarzt hat sich Nicolai auch federführend an den Hilfsaktionen für Rumänien beteiligt. Graef: "Sie haben in meinen Augen durch diese Hilfstransporte nach Rumänien einen ganz wichtigen Beitrag zur Linderung der großen Not in diesem südosteuropäischen Land nach dem Abschütteln der kommunistischen Diktatur geleistet, und ich möchte Ihnen persönlich dafür mit großem Respekt sehr herzlich danken."

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