Platz für 20 000 Solarmodule

Auf einer Fläche von 3,3 Hektar entsteht derzeit im Herforster Gewerbegebiet eine frei stehende Photovoltaik-Anlage. Der Energiepark mit einer Maximalleistung von 1,5 Megawatt und rund 4,5 Millionen Euro Investitionskosten soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden.

 So wie hier in Longuich könnte es demnächst auch bei Herforst aussehen: Auf einer 3,3 Hektar großen Fläche soll dort eine Photovoltaik-Anlage stehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

So wie hier in Longuich könnte es demnächst auch bei Herforst aussehen: Auf einer 3,3 Hektar großen Fläche soll dort eine Photovoltaik-Anlage stehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Herforst. "Mit dem Bau des Zauns wurde bereits begonnen, und Anfang November wollen wir dann die ersten Tische aufstellen", sagt Robert Watkins, Ingenieur und Geschäftsführer der Sybac Solar GmbH. Gedeckt werden sollen diese "Tische" dann mit insgesamt 20 000 Photovoltaikmodulen, von denen jedes ungefähr einen viertel Quadratmeter groß ist. Und schon einen Monat später "werden wir einspeisefähig sein", erklärt Watkins, dessen Firma vor kurzem eine Anlage in ähnlicher Größenordnung in der Verbandsgemeinde Brohltal (Landkreis Ahrweiler) errichtet hat.

Dass Sybac Solar jetzt in Herforst, im dortigen Gewerbegebiet auf einer Fläche von 33 000 Quadratmetern eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichte, liege daran, dass das Unternehmen gezielt nach Freiflächen suche und dabei eben in Herforst fündig geworden sei. Sowohl was die Fläche, die Möglichkeit der Einspeisung ins Stromnetz als auch die Unterstützung seitens der Gemeinde und Verbandsgemeinde betreffe.

Denn bevor mit dem Bau überhaupt begonnen werden konnte, musste zunächst der Bebauungsplan entsprechend geändert werden. "Wir sind der Meinung, dass die Realisierung des Vorhabens im Interesse des Gemeinwohls steht", hatte Ortsbürgermeister Werner Pick im Vorfeld in einem Schreiben formuliert, mit dem die Bürger im September zu einer Informationsveranstaltung eingeladen wurden. Anwesend war dabei neben Watkins auch Bernhard Gillich vom Büro BGHplan in Trier. Gillich ist der verantwortliche Bebauungsplaner und zudem ebenfalls zuständig für die in Bitburg-Irsch geplante Freiland-Anlage, die ungefähr die dreifache Größe des Herforster Projekts haben soll (der TV berichtete). Dementsprechend ist auch das Verhältnis der Kosten. So sollen in Irsch rund 15 Millionen Euro und in Herforst nach Aussage Watkins immerhin 4,5 Millionen Euro investiert werden.

Im Ort werde das Vorhaben im Großen und Ganzen begrüßt, sagt Werner Pick. Das habe auch die Bürgerversammlung gezeigt, in deren Anschluss der Bebauungsplan dann auch entsprechend geändert wurde. Zwar gebe es mit dem Verkauf des Grundstücks nun keine gemeindeeigene Fläche mehr für weiteres Gewerbe, erklärt Pick, doch ein Teil des Verkaufsüerlöses, zu dessen Höhe er nichts sagen wolle, bis die Kaufverhandlungen abgeschlossen sind, solle für den Kauf neuer Grundstücksflächen verwendet werden. Darüber hinaus ist die Nachfrage in Herforst ohnehin überschaubar. So steht das Areal, auf dem nun der Solarpark entsteht, bereits seit 15 Jahren zur Verfügung.

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