Ein Dutzend gegen zwei - die Kripobeamten hatten keine Chance. In der Nacht zum 25. Oktober 2003 waren ein damals 42-jähriger und ein 37-jähriger Kriminalbeamter privat in der Bahnhofstraße in Saarbrücken unterwegs, als sie vor dem Karstadt auf eine Gruppe junger Männer stießen, die Passanten lautstark anpöbelten. Die Polizisten mahnten zur Ruhe - und wurden von der Übermacht sofort brutal angegriffen und niedergeschlagen. Selbst auf die am Boden liegenden Männer traten und schlugen die Täter noch ein. Der 37-Jährige wurde durch sieben Messerstiche lebensgefährlich verletzt, überlebte aber. Wieviele Täter es genau waren, ist nicht geklärt, doch sieben mutmaßliche Schläger wurden dank Zeugenaussagen ermittelt. Die Männer im Alter von 17 bis 34 Jahren sind von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken nun wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt worden. Die Jugendlichen hatten vor ihrem Angriff ein Konzert besucht. Sie stammen aus Saarbrücken und Bremerhaven und der jüngste von ihnen, ein 17-Jähriger, aus Bitburg. Im Oktober 2003 erging gegen ihn Haftbefehl, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Wann der Prozess beginnt, ist noch offen.