Prüm auf dem Weg zur Wander-Hauptstadt

PRÜM. (mr) Die Eifel steht im Mittelpunkt des 106. Deutschen Wandertags 2006. Ausrichter des Volksfests vom 12. bis 17. Juli ist der Eifelverein in Kooperation mit der Eifel Tourismus GmbH (ET) in Prüm.

Der Deutsche Wandertag 2006 gilt als eine dezentrale Veranstaltung mit dem Hauptzentrum Prüm sowie weiteren Wandergebieten in Eifel und Ardennen. Die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Eifel und Ardennen spiegeln die Regionen Südeifel mit Luxemburg und die Vulkan- und Nordeifel mit Ostbelgien wider. Während Eröffnung und Festumzug, zu dem allein 20 000 Menschen erwartet werden, in Prüm starten, soll die Abschlussveranstaltung am Europadenkmal am Dreiländereck in Ouren/Belgien über die Bühne gehen. Der Deutsche Wanderverband hat derweil aus den Erfahrungen zwischen 1998 und 2001 Basisdaten zu der Großveranstaltung zusammengestellt. So halten sich im Durchschnitt in einem Zeitraum von vier bis fünf Tagen rund 11 000 Gäste im Wandertagsgebiet auf; dies entspricht 50 000 gebuchten Übernachtungen. Nach Untersuchungen zu den Umsatzzahlen von Kurzurlauben und dem Ausgabeverhalten von Tagesgästen fließen allein für die Dauer des Wandertags rund drei Millionen Euro in die Kassen der Region. Kein Wunder, dass sich die Organisatoren vor Ort alle Mühe geben, dem Deutschen Wanderverband im nächsten Jahr ein gut bestelltes Feld zu bereiten. "Das ist etwas Besonderes. Wir freuen uns auf die vielen Gäste, die in Prüm auf geschichtsträchtigen Boden treten", schwärmte am Dienstag Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. "Prüm ist auf dem Weg, die Wanderhauptstadt Deutschlands zu werden", erklärte gleichzeitig der Pressesprecher des Wanderverbands, Jörg Haase, während der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, Aloysius Söhngen, schon jetzt von einem "unvergesslichen Erlebnis" spricht. "Wir erwarten deutliche Effekte für den Tourismus", hob der Verwaltungschef hervor und ergänzte voller Vorfreude: "Wir werden zeigen, dass wir hervorragende Gastgeber sind." Gesundheitliche Förderung

Davon ist der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Staatsminister a. D. Karl Schneider, überzeugt. Er bezeichnete den Wandertag als "großes Fest der deutschen Wanderbewegung". Schneider hob nicht nur den hohen wirtschaftlichen Effekt der Mammut-Veranstaltung hervor, sondern auch die gesundheitliche Förderung durch das Wandern in Deutschland schlechthin. Der Aufsichtsratschef der Eifel-Tourismus GmbH, Werner Klöckner, ging ebenfalls auf den touristischen Nutzen ein. Über den Wandertag hinaus erwarte man in der Eifel langfristige und nachhaltige Wirkung. Das sieht auch ET-Geschäftsführer Klaus Schäfer so, der bereits seit einiger Zeit in Kontakt mit Busunternehmen und Gastgebern getreten ist. Zudem soll auf den kommenden Tourismus-Messen gezielt für den Wandertag 2006 geworben werden. Überhaupt: In den nächsten Wochen und Monaten werden die rund 600 000 organisierten Wanderer durch massive Berichterstattung in den jeweiligen Mitgliederzeitschriften auf das Volksfest in der Eifel aufmerksam gemacht. Dies hat erfahrungsgemäß zur Folge, dass die Austragungsregionen oft auch in den Jahren danach besucht werden.

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