An der "Playa del Enz" feierten 1200 Gäste. Und die rund 100 Helfer des Karnevalsvereins "Ees Kanna" hatten gute Vorarbeit für eine feucht-fröhliche Nacht geleistet, genug "Sangria und Eimer" mit den meterlangen Strohhalmen waren vorhanden - der Ansturm aus der Kälte an die sonnigen Strände der Enz konnte kommen. Und wieder mit von der Partie war "Inselmann" Helmut, Star aus dem "Oberbayern" in Palma de Mallorca. Aber er kam nicht alleine. Zuvor heizte DJ Ramazotti mit bekannten Stimmungshits den feierwilligen "Ballermann-Jüngern" ein. "Es wird Zeit, dass Mallorca wirklich das 17. Bundesland wird", erklärte der 24-jährige Dirk mit leicht verschwommener Stimme. "Dem Rest der Republik entgeht hier was." Auch die Gruppe Gerry Vesterberg wusste die Massen zu bewegen und brachte die Gäste gehörig auf Trab. Die sechs Mann der Band - mit offenen Hemden und Goldkettchen - brachten die Menge in Laune, so dass der Schweiß in Strömen floss. "Die sind ja nur süß", himmelten Andrea, Beate und Conny die Bandmitglieder an. Als sie jedoch die Bühne stürmen wollten, wurden die drei vom wachsamen Sicherheitspersonal davon abgehalten. Und wie jedes Jahr machte es dem sangesfreudigen Publikum überhaupt nichts aus, wenn das ein oder andere Lied zwei-, drei- oder gar vier Mal hintereinander gespielt wurde. Denn immer wieder wurden die Lieder anders präsentiert, mal etwas fetziger, mal etwas ruhiger - und immer wieder hüpften, tanzten und sangen die Mallorca-Freaks mit. "Denn schließlich kennt man die Hits ja."Am Ende wollten alle aber wieder den Inselmann sehen - Helmut, mit Kappe, langem Haar und Sonnenbrille auf dem Kopf. Der Inselmann, der im Unterschied zum vergangenen Jahr wieder mit Band auf der Bühne stand, "ist immer wieder gut", stellt die 32-jährige Carmen fest - genauso gut wie auf Mallorca, da hat sie ihn nämlich auch schon gesehen. Seit nun 38 Jahren ist er im Unterhaltungsgeschäft, doch von Müdigkeit wirklich zeigt er überhaupt keine Spur. Der Musiker springt mit der langen grauen Zottelmähne wie ein junger Hüpfer über die Bühne und begeistert vor allem die Damen mittleren Alters. "Der ist doch noch recht gut in Schluss", kommentiert Marlies, 38 Jahre, aus Bitburg, Helmuts Auftritt.Polizei lobt vernünftige Autofahrer

Aber auch in diesem Jahr gab es Besucher, die die Begeisterungsstürme nicht teilten: "Ab an die Theke" lautete deren Motto des Abends. Die Veranstalter machten ihre Gäste jedoch darauf aufmerksam, dass es Polizeikontrollen geben könnte. Mit Handzetteln wollte man alkoholisierte Besucher zum Benutzen der vorhandenen Taxen bewegen: "Don‘t drink and drive", mahnten die Organisatoren. Auch der Polizei gefiel diese Aktion der Veranstalter. Denn die Beamten aus Bitburg kontrollierten tatsächlich in größerem Umfang. Dabei wurde zwar eine Reihe Alkoholsünder am Steuer erwischt. "Es waren aber nicht so viele wie im Jahr zuvor", bestätigte Klaus Schnarrbach von der Polizeiinspektion Bitburg. "Die Fahrer waren sehr vernünftig."