Roter Anhänger Marke Eigenbau

Die acht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Hommerdingen haben einen Anhänger, den sie selbst gebaut haben. Und während dieser nur noch auf seinen Tüv-Segen wartet, ist das nächste Projekt bereits in vollem Gange: Aus dem ehemaligen Kühlhaus der Gemeinde wird das neue Feuerwehrgebäude.

 Nach der Arbeit an ihrem Hänger warten die Feuerwehrmänner Marko Geisen, Michael und Tobias Pelletier, Gerhard Neises und Michael Pelletier junior (von links) nur noch auf den Tüv-Segen (nicht auf dem Foto abgebildet sind die restlichen drei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hommerdingen: Walter Elsen, Arno Geisen und Wolfgang Schilz). TV-Foto: Uwe Hentschel

Nach der Arbeit an ihrem Hänger warten die Feuerwehrmänner Marko Geisen, Michael und Tobias Pelletier, Gerhard Neises und Michael Pelletier junior (von links) nur noch auf den Tüv-Segen (nicht auf dem Foto abgebildet sind die restlichen drei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hommerdingen: Walter Elsen, Arno Geisen und Wolfgang Schilz). TV-Foto: Uwe Hentschel

Hommerdingen. Die Zahl der Brand-Einsätze ist überschaubar. Zumindest die im eigenen Dorf. Der letzte war 1983, also vor 25 Jahren. Und das ist gut so, liegt aber vielleicht auch daran, dass in Hommerdingen nur 64 Menschen wohnen. Davon gehört allerdings jeder achte der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes an, womit die Hommerdinger eine Mitgliederquote haben, die weit über dem Durchschnitt liegt. Ebenfalls überdurchschnittlich ist das Engagement der Feuerwehr-Einheit, wenn es darum geht, die Notversorgung im eigenen Ort aufrecht zu erhalten.Ein Beleg dafür ist der rote Anhänger, der noch bei Feuerwehrchef Marko Geisen in der Garage steht. Rund 3000 Euro hätten die Hommerdinger in den Bau dieses Hängers investiert, der komplett in Eigenleistung gebaut worden sei, sagt Neises, und das Einzige, was jetzt noch fehle, sei die Tüv-Abnahme. "Achse und Unterbau stammen von einem alten Wohnwagen", sagt Tobias Pelletier, der ebenso Mitglied der Feuerwehr ist wie der Bruder und der Vater.Und dass der Anhänger bei Geisen in der Garage und nicht im Gerätehaus untergebracht ist, liegt daran, dass das alte Feuerwehrgebäude in der Mitte des Dorfes dafür einfach zu klein ist. "Das Häuschen hat in seinen Maßen den Anforderungen nicht mehr entsprochen", erklärt Feuerwehrmann und Ortsbürgermeister Michael Pelletier.Feuerwehr zieht um ins Kühlhaus

Und weil das so ist, zieht die achtköpfige Mannschaft um, und zwar dorthin, wo früher das Löschwasser gefroren wäre, nämlich ins alte Kühlhaus. Schon seit längerem wurde das Bauwerk am Ortsrand als Aufenthaltsraum der Feuerwehr genutzt. Daran hat sich im Grunde nicht viel geändert, nur dass jetzt der Aufenthalt dort mit Arbeit verbunden ist. Denn seit Herbst vergangenen Jahres wird das Gebäude umgebaut. Das Dach wurde bereits erneuert. Jetzt kommt der Rest: neue Elektrik, Verputz, Fliesen und Innenausbau. "Eigentlich noch so ziemlich alles bis aufs Dach", fasst Tobias Pelletier den Umfang der noch zu erledigenden Arbeiten zusammen.Doch spätestens im Sommer 2009 soll das neue Feuerwehrgerätehaus fertig sein. Und dann wird gefeiert. Natürlich auch mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr im Nachbarort Kruchten. Denn die Sirenen der beiden Dörfer sind aneinander gekoppelt. Genau wie die Feuerwehren. "Wir arbeiten mit Kruchten zusammen und haben auch jedes Jahr vier Gemeinschaftsübungen", sagt Marko Geisen, der auch Wart der gemeinsamen Jugendfeuerwehr ist. Diese hat ihren Standort in Kruchten, wo aufgrund der mit rund 400 Einwohnern weitaus größeren Bevölkerungszahl Einsätze eher zu erwarten sind. Wenn Kruchten ausrückt, dann werden auch die Hommerdinger alarmiert. D as sei, wie Geisen betont, in diesem Jahr immerhin schon vier Mal der Fall gewesen.

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