Saurer Apfel an der Sauer

Wer zum ersten Mal nach Bollendorf fährt und einen Sinn für landschaftliche Reize hat, wird wahrscheinlich überwältigt sein von der herrlichen Lage. Sie ist Fluch und Segen zugleich: Enge Straßen und steile Hänge bieten wenig Raum zur Entfaltung. Die Sauer fasziniert Einheimische und Gäste, birgt aber auch Hochwassergefahr.

Wer zum ersten Mal nach Bollendorf fährt und einen Sinn für landschaftliche Reize hat, wird wahrscheinlich überwältigt sein von der herrlichen Lage. Sie ist Fluch und Segen zugleich: Enge Straßen und steile Hänge bieten wenig Raum zur Entfaltung. Die Sauer fasziniert Einheimische und Gäste, birgt aber auch Hochwassergefahr. Die Gemeinde setzt zurecht auf ihre Stärken und sucht ihr Heil im Tourismus. Die aktuellen Vorhaben im Bereich Freizeitangebote wirken auf den ersten Blick ungewöhnlich zahlreich. Einige davon tauchen allerdings nicht zum ersten Mal auf. Zudem hält sich die Investitionssumme in Grenzen. Wer die Substanz der Infrastruktur erhalten will, muss in den sauren Apfel der Sanierungskosten beißen. Um ganz andere Summen ginge es bei der Spielscheune/Gemeindehalle. So verlockend die Aussicht auf eine solche Top-Attraktion auch sein mag: Bau- und Folgekosten könnten die Vision schnell in einen Albtraum verwandeln. Deshalb ist eine detaillierte, nüchterne Prüfung um so wichtiger. Genau dafür hat der Rat den Weg frei gemacht. Erst wenn das Konzept vorliegt, ein bestimmter Förderanteil in Aussicht gestellt wird und der laufende Betrieb einkalkuliert wird, hat der Rat die nötige Entscheidungsgrundlage. m.hormes@volksfreund.de

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