Schadstoffe in Bitburger Realschule gefunden

Bitburg · Die Fugen der Außenfassade enthalten krebserregende Schadstoffe – deshalb wird sich die Sanierung der ehemaligen Otto-Hahn-Realschule verzögern. Für die Schüler besteht laut Kreisverwaltung keine Gefahr. Die geplante Schadstoff-Sanierung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

(kah) Wer ein altes Haus saniert, kann böse Überraschungen erleben. Dies scheint in noch stärkerem Maße für alte Schulgebäude zu gelten. So hat sich – wie heute publik wurde – bei der Sanierung der ehemaligen Otto-Hahn-Realschule nun herausgestellt, dass die Außenfassade der Schule mit PCB belastet ist.

PCB (Abkürzung für den chemischen Fachbegriff polychlorierte Biphenyle) sind krebserregende Chlorverbindungen, die bis in die 80er-Jahrn oft als Weichmacher in Abdichtungsmaterialien oder Kunststoffen enthalten waren. Sie sind seit 2001 verboten.

„Eine akute Gefahr für die Schüler besteht nicht“, betont Stephan Schmitz-Wenzel von der Kreisverwaltung. Denn der Schadstoff wurde nur außerhalb der Schule in höheren Konzentrationen gemessen: Die Betonteile der Fassade sind mit einem PCB-haltigen Material verfugt. Mit dem gleichen Material wurden auch die Fensterbänke abgedichtet.

Dieses Fugenmaterial soll nun vorsorglich entfernt werden, bevor die Schule eine neue Außendämmung erhält. Denn Fachleute befürchten, dass die Schadstoffe die angrenzenden Betonbauteile infiltrieren und irgendwann auch die Raumluft belasten könnten, wenn die neue Dämmung den Luftaustausch behindert. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Schmitz-Wenzel.

Im Inneren des Gebäudes wurden an den Fugenabdichtungen der Türen erhöhte Werte festgestellt, die allerdings deutlich unter den außen gemessenen Werten liegen.

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