Bei der Jahreshauptversammlung des "Verbands der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands", Ortsverband Schönecken, verabschiedete sich Alfons Jakobs aus seinem Amt. Stolze 54 Jahre lang war er Vorsitzender. Und nicht nur in Schönecken hatte er Aufgaben im Sozialverband übernommen: Als Vorsitzender des Kreisverbands Bitburg-Prüm ist er ebenso aktiv wie in den Führungsgremien des Landesverbands. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Jakobs bereits zahlreiche Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz."Nie ein Missklang im Verhältnis"

In der Stunde des Abschieds vom Schönecker Ortsverein blickte Jakobs zurück. "Meine erste Begegnung mit dem VDK sollte schicksalhaft werden", erinnerte er sich. Als jungen Lehrer, der im Krieg verletzt wurde, schlug sein Amtsvorgänger ihn 1949 zum Vorsitzenden vor. Prompt wurde Jakobs gewählt. Das Land sei damals von offenen Wunden gezeichnet gewesen. Neben der materiellen Not habe die Sorge um das ungewisse Schicksal vieler Gefangener die Menschen betroffen. Im VDK führte der Wille zu helfen und das gemeinsame Schicksal viele Menschen zusammen. Der Verein strahlte neue Hoffnung aus. Neben der Hilfe für die Opfer des Krieges war ein weiteres Ziel, mit den Kriegsgegnern ins Gespräch zu kommen. "Wir suchten die versöhnende Hand", blickte Jakobs zurück. Die Arbeit im VDK sei stets ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen. Er dankte für die gute Zusammenarbeit im Verband, es habe "nie ein Missklang das kameradschaftliche Verhältnis getrübt". Nach seiner Abschiedsrede leitete Jakobs die Neuwahlen zum Vorstand. Seine Nachfolgerin als Vorsitzende ist Annegret Kühn. Im Amt des Stellvertreters bleibt Baptist Thiel. Als Dank für sein langjähriges Engagement ernannte Annelie Gruben, Geschäftsführerin des Kreisverbandes Bitburg-Prüm, Jakobs zum Ehrenvorsitzenden des Schönecker Ortsverbands. Auch der neue Vorstand dankte Jakobs für die vielen Stunden der Arbeit. Baptist Thiel: "Er war immer zur Stelle und hat geholfen."